Im Mittelpunkt des Weltmissionssonntags – der Solidaritätsaktion mit den ärmsten Diözesen in Afrika, Asien und Ozeanien – steht in diesem Jahr die kenianische Metropole Nairobi. Täglich strömten Menschen aus dem Umland in diese Stadt. Sie flüchteten vor Perspektivlosigkeit, Gewalt und Dürre. Sie hofften auf Arbeit und eine bessere Zukunft. Für die allermeisten aber ende die Suche in den großen Slums. Oft würden diese Armensiedlungen ausschließlich als Orte von Elend und Aussichtslosigkeit betrachtet. „Doch diese Sicht ist einseitig. Missio bringt uns Menschen nahe, die sich den Herausforderungen in einem neuen Umfeld stellen“, heißt es in dem Aufruf, der am Sonntag, 16. Oktober, in den Gottesdiensten im Bistum Würzburg verlesen wird. „Mit Ideenreichtum und Mut meistern sie ihr Leben in der riesigen Stadt und helfen sich gegenseitig. Unter schwierigen Bedingungen entstehen neue Formen, den Glauben geschwisterlich zu leben“, schreibt Bischof Jung in dem Aufruf. Die Aktion des Internationalen Katholischen Missionswerks Missio zum Sonntag der Weltmission steht unter dem Leitwort „Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben“. Diese Verheißung rief der Prophet Jeremia einst seinen nach Babylon verschleppten Landsleuten zu. Seine Botschaft laute: Gott ist bei euch, auch in der fremden Stadt.
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