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Weniger heizen und Kosten sparen

Bistum Würzburg veröffentlicht Handlungsempfehlungen für das Temperieren von Kirchen im Winter

Würzburg (POW) Das Bistum Würzburg hat Handlungsempfehlungen für „verantwortungsbewusstes Temperieren von Kirchen im Winter 2022/2023“ herausgegeben. Diese wurden in Reaktion auf die seit Beginn des Ukrainekriegs massiv gestiegenen Energiepreise von einer überdiözesanen Arbeitsgruppe mit externer Unterstützung erstellt. Mitgetragen werden diese von einem Großteil der deutschen Bistümer.

Zentraler Bestandteil ist die Empfehlung, die Kirchenheizungen ganz aus zu lassen oder auf einer konstant geringen Temperatur zu halten. „Da viele Kirchen sensible Kunstgegenstände und Orgeln enthalten, gilt es dabei ein paar Aspekte zu beachten, die in den Handlungsempfehlungen gut aufbereitet sind. Bitte setzen Sie sich mit den Inhalten auseinander und suchen die für Ihre Kirchengebäude passende Lösung“, schreibt Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran in seinem Begleitbrief an die Verantwortlichen in den Kirchengemeinden.

Die Handlungsempfehlungen raten, die bisherige Art, Kirchen zu temperieren, zu hinterfragen. Eine Reduzierung der Temperatur biete die Chance, Energie und Kosten zu sparen und damit zum Wohl der Gesellschaft, der Umwelt und der finanziellen Handlungsfähigkeit beizutragen. Die Gemeinde soll jeweils frühzeitig und transparent über die geplanten Änderungen der Raumtemperaturen informiert werden, damit sich die Gläubigen darauf einstellen können. Wichtig sei auch, den betreuenden Heizungs- und Orgelfirmen die geplanten Änderungen mitzuteilen und nachzufragen, was aus deren Sicht zu beachten ist.

Geraten wird auch, darauf zu achten, dass die relative Luftfeuchte im Gotteshaus unter 70 Prozent bleibt, damit Raum, Ausstattung und Orgel keinen Schaden nehmen. Wo eine Grundtemperierung dennoch erforderlich sei, solle diese auf maximal fünf Grad begrenzt werden. Verzichtet werden soll auf Aufheizungen zur Nutzung. Zudem wird empfohlen, unnötigen Feuchteeintrag in die Kirche zu vermeiden, beispielsweise durch feuchtes Wischen oder Topfpflanzen. In den Nutzungszeiten sollen für die Gläubigen nach Möglichkeit Decken oder Kissen ausgelegt werden.

Empfehlenswert ist, den Kirchenraum stoßweise zu lüften, und nur, wenn die relative Feuchte innen über 70 Prozent liegt und es draußen wenigstens fünf Grad kälter ist als drinnen. „Verzichten Sie vor allem auf längeres Lüften im Frühjahr“, heißt es in dem Papier. Die Handreichung rät außerdem zu überlegen, ob es für einzelne Gottesdienste alternative Standorte inner- oder außerhalb der Kirchengebäude gibt oder ob beispielsweise in einer Pfarreiengemeinschaft die Konzentration auf wenige Kirchen sinnvoll und möglich ist. Bei erkennbaren Veränderungen am Gebäude, der Ausstattung und der Orgel seien die zuständigen Fachstellen des Bistums umgehend zu informieren.

Die jeweiligen Fachstellen für Umwelt, Bau, Kunst und Orgeln beraten und unterstützen die Gemeinden. Für den Erstkontakt stehen Pastoralreferent Christof Gawronski, Umweltbeauftragter der Diözese Würzburg, Telefon 0931/38665130, E-Mail umweltbeauftragter@bistum-wuerzburg.de, und Architekt Rainer Friedrich, Leiter des Referats Bau, Telefon 0931/38678064, E-Mail rainer.friedrich@bistum-wuerzburg.de, bereit.

Bereits seit August stellt das Bistum auf der Homepage zahlreiche Tipps zum Energiesparen bereit. Für die übrigen typischen kirchlichen Gebäude bietet die Diözese im Intranet in der Gruppe „Umwelt – Klima – Energie“ Energiespartipps und vertiefende Materialien sowie Terminankündigungen für Online-Seminare.

„Bei allen wirtschaftlichen Erwägungen bitte ich Sie, auch weiterhin die Menschen im Blick zu haben, die unserer Hilfe bedürfen: sowohl hier bei uns, wenn die Energiepreise zu wirtschaftlicher Existenznot führen oder Geflüchtete Zuflucht suchen, als auch im Kriegsgebiet, wo die Not noch viel existenzieller ist“, betont der Generalvikar.

(3922/1075; E-Mail voraus)

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