Würzburg/Aschaffenburg/Miltenberg/Karlstadt/Bad Kissingen/Bad Neustadt/Gelchsheim/Schweinfurt (POW) Die Jugendverbände der Diözese Würzburg haben am Samstagnachmittag, 10. Juli, den „Kiliani-Tag der Jugend“ gefeiert. Coronabedingt fand die Veranstaltung dezentral statt. Der gemeinsame Tag der Kirchlichen Jugendarbeit (kja) und des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) umfasste in diesem Jahr zum Beispiel Kanufahren, Sightjogging und Jugendgottesdienste an fünf verschiedenen Orten. Das diesjährige Motto der Kiliani-Wallfahrtswoche lautete: „Wir aber wollen, von der Liebe geleitet, die Wahrheit bezeugen und in allem auf ihn hin wachsen. Er, Christus, ist das Haupt.“ Die kja übersetzte das für sich so: „What would Jesus do? Inflamed.“ „Es geht darum, herauszufinden, wofür wir brennen, was uns entflammt“, erklärte Daniela Hälker, Referentin der kja-Leitung. Jugendseelsorgerin Birgit Hohm organisierte die Aktivitäten in Würzburg und stand dem dezentralen Tag der Jugend anfänglich skeptisch gegenüber: „Ich konnte mir das zunächst gar nicht vorstellen, aber durch den Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen und das Gebet von Diözesanjugendseelsorger Stephan Schwab, das an allen Orten gebetet wird, stehen wir doch in Verbindung.“
Zur Einstimmung in die Kiliani-Woche wurde bereits am Sonntagabend, 4. Juli, eine „messe@kross“ mit „kross – Junge Kirche Schweinfurt“ in Schweinfurt gefeiert. Wie mühsam es ist, gegen den Strom zu schwimmen, konnten die rund zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Veranstaltung der kja-Regionalstelle Main-Spessart erfahren. Unter der Leitung von Regionaljugendseelsorgerin Katrin Fuchs, Uwe Breitenbach und Eva Wenzl vom Ruderclub kämpften die Jugendlichen mit den Kanus gegen die starke Strömung des Mains an. „Schnell erfuhren die Teilnehmer am eigenen Leib, dass es nur gemeinsam gut vorangehen kann und man sich aufeinander verlassen muss, um sich auf ein Ziel zubewegen zu können“, sagte Breitenbach. Fuchs lud die Jugendlichen schon bei der Vorstellrunde ein, sich Gedanken zum diesjährigen biblischen Motto zu machen: „Wofür brenne ich? Was sind meine Vorlieben, meine Ziele?“ Nach den Anstrengungen tankten die Jugendlichen beim Grillen am Schulgelände der Leo-Weismantel-Schule wieder Kräfte. Mit einem spirituellen Impuls spannte Jugendseelsorgerin Fuchs den Bogen zum biblischen Motto. Mit passenden Liedern lud sie die Teilnehmer ein, ihre Begeisterung für ihre Lebensziele deutlich zu spüren und mit anderen zu teilen.
Bei „Unterwegs am Untermain“ der kja Aschaffenburg und Miltenberg feierten den Auftaktgottesdienst im Freien bei der Kirche Sankt Agatha in Aschaffenburg rund 35 Personen mit. Die Tour zum Jugendhaus Sankt Kilian in Miltenberg konnte individuell bestritten werden und wurde mit Tandem, Bahn und Fahrrad zurückgelegt. Verschiedene Stationen mit QR-Codes, hinter denen sich Spielideen und Impulsfragen verbargen, aber auch Getränkestationen waren auf der Route angesiedelt. Über 50 Personen ließen den Tag mit dem Gottesdienst gemeinsam mit den Zelebranten Domkapitular Albin Krämer und Jugendseelsorger Bernd Winter am Jugendhaus Sankt Kilian ausklingen.
Der am Volkersberg geplante Tag voller Action fiel aufgrund der geringen Teilnehmerzahl aus. Die kja-Regionalstellen Bad Kissingen und Bad Neustadt feierten kurzerhand einen Lagerfeuergottesdienst. Gemeinsam mit zwei Teilnehmern verbrachten sie über drei Stunden am Lagerfeuer und feierten eine Art „Kleinst-Kiliani". Dabei wurde die Kiliansgeschichte erzählt, Lagerfeuerpopcorn gemacht und Spiele gespielt.
Ihre Fürbitten an mit Helium gefüllten Luftballons schickten die 76 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jugendgottesdienstes im Freibad von Gelchsheim (Landkreis Würzburg) in den Himmel. Die kja-Regionalstellen Kitzingen und Ochsenfurt organisierten den Freiluftgottesdienst „Neuer Himmel“ mit Weihbischof Ulrich Boom. Bei einer interaktiven Aktion vervollständigten die Teilnehmer den Satz „Himmel ist für mich…“. Antworten waren zum Beispiel „grenzenlose Freiheit ohne Verpflichtungen“, „wo verstorbene Menschen aufgenommen werden“ oder „Unendlichkeit“. Für die musikalische Begleitung sorgte eine Jugendband.
Die Regionalstelle Würzburg ließ den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Wahl: „Actionbound“ oder „Sightjogging“. Abgerundet wurden die Aktivitäten mit einem Gottesdienst in der Jugendkirche und im Innenhof des Kilianeums-Haus der Jugend. Rund zwei Dutzend Jugendliche feierten diesen mit (siehe dazu auch eigenen Artikel).
Magdalena Rössert (POW)
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