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Wichtiges Angebot für die Bevölkerung

Mobile Klinik des Krankenhauses von Litembo besucht Gebiet um Mbinga – Innerhalb von sechs Tagen insgesamt 1121 Menschen geholfen

Mbinga (POW) Rund eine Woche ist ein Team des Krankenhauses von Litembo Ende Juli mit der Mobilen Klinik zu Krankenstationen und Gesundheitseinrichtungen im Partnerbistum Mbinga (Tansania) gefahren. Insgesamt wurden 1121 Patientinnen und Patienten im Gebiet um Mbinga mit den Außenstationen Mikalanga, Mpapa, Tingi, Mpepo, Liparamba und Mpepai behandelt. „Da die Untersuchungen kostenfrei sind und die Kranken keine weiten Entfernungen zu den entfernt liegenden Krankenhäusern laufen können, ist der mobile medizinische Dienst in Form der Mobilen Klinik von großer Bedeutung für die Landbevölkerung und wird entsprechend gut angenommen“, schreibt Father Raphael Ndunguru, Leiter des diözesanen Krankenhauses von Litembo. Das Team bestand aus Dr. Ignas Sambo (Gynäkologie und Geburtshilfe), Dr. Denis Ngatemelela (Innere Medizin), Dr. Christopher Nyemba (Zahnheilkunde), Schwester Eva Lukanka (Assistenz Augenoptik), der Gesundheits- und Krankenpflegerin Elisabeth Schubert sowie dem Fahrer Chrispine Hyera.

Im Fachbereich Innere Medizin sei bereits bei der ersten Station in Mikalanga am häufigsten die Diagnose Bluthochdruck gestellt worden. Auch wenn die Patienten davon wüssten, würden aus mangelndem Wissen Medikamente eigenständig abgesetzt, die Einnahme werde vergessen, oder es sei kein Geld für Medikamente da. So erklärten viele Besucherinnen und Besucher, dass sie sich aus Geldmangel nie an ein medizinisches Versorgungszentrum gewandt hätten. „Das zeigt besonders deutlich die Wichtigkeit und die Chance des Angebots der Mobilen Klinik, bei der sowohl Visite als auch angebotene Untersuchungen unentgeltlich sind.“ Es gebe jedoch auch Patientinnen und Patienten, die sich an die ärztlichen Empfehlungen halten und so erfolgreich therapiert wurden. „Zu sehen, welche Früchte das Projekt der Mobilen Klinik tragen kann, ist auch für das Team sehr erfreulich und motivierend.“ Ein Großteil der schwangeren Frauen habe zum ersten Mal eine Ultraschalluntersuchung erhalten, die kostenlos angeboten wurde. „Nicht selten erfahren die Patientinnen hier zum ersten Mal vom genauen Alter ihres Babys.“ Sogar Zwillingsschwangerschaften seien entdeckt worden.

Auf der Tour wurde das Team auch mit seltenen Fällen konfrontiert. In Mpepo wurde eine 19-jährige Frau mit dem Verdacht auf Elephantiasis an ein Krankenhaus überwiesen. Ihre Beine waren beidseitig bis zu den Knöcheln geschwollen, sie berichtete von Schwierigkeiten und Schmerzen beim Laufen. In Mpepai wandten sich Eltern mit ihrem etwa neun Monate alten Kind an die Spezialisten. Seit der Geburt sei dessen Kopfumfang immer größer geworden. Die Diagnose lautete Hydrozephalus. Die Familie wurde an ein großes Krankenhaus überwiesen. Bei einem Jungen, der unter starker Schwäche und Müdigkeit litt, wurde eine schwere Anämie festgestellt. Für ihn wurde umgehend ein Transport in das Krankenhaus in Mbinga organisiert.

Das Krankenhaus von Litembo

Das Krankenhaus von Litembo ist mit 320 registrierten Betten das wichtigste Krankenhaus in der Diözese Mbinga. Im Einzugsgebiet leben rund 500.000 Menschen. Pro Jahr werden rund 20.000 Patientinnen und Patienten stationär oder ambulant behandelt sowie rund 1000 Kinder geboren. Seit 2017 bietet die Mobile Klinik des Krankenhauses auf drei verschiedenen Routen an jeweils sechs Orten Gesundheitsdienste an. Dadurch sollen Menschen in entlegenen, schwer zu erreichenden Orten Zugang zu medizinischer Versorgung erhalten. Das Ziel ist die frühzeitige Behandlung von Erkrankungen wie Krebs, Erblindung oder Zahnerkrankungen sowie die Aufklärung zum Beispiel über Malaria oder Aids/HIV. „Die in abgelegenen ländlichen Regionen wohnenden Einwohner der Diözese Mbinga leiden unter mangelnder Aufklärung über Krankheiten und deren Zusammenhänge und leben aufgrund der oft erschwerten und ärmlichen Verhältnisse in einem schlechten gesundheitlichen Allgemeinzustand. Ansteckende und nicht ansteckende Krankheiten sind in diesen abgelegenen Regionen entsprechend weit verbreitet“, schreibt Father Ndunguru.

Die Kosten für Sprit und Erhaltung des Fahrzeugs, die mitreisenden Ärztinnen und Ärzte, Medikamente und Behandlungsmaterial würden mit 6630 Euro im Jahr veranschlagt. „Über eine Unterstützung bei diesem Anliegen würden wir uns sehr freuen; ist es doch ein Zeichen der Solidarität, das uns Mut und Kraft gibt, nicht stehen zu bleiben, sondern auch weiterhin für unsere Patienten da zu sein und ihnen zu helfen.“

Spendenkonto: Empfänger „Diözese Würzburg Weltkirche“, Liga Bank, IBAN DE40 7509 0300 0603 0000 01, BIC GENODEF1M05, Verwendungszweck „Litembo Hospital“.

(4122/1129; E-Mail voraus)

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