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Willkommenskultur und Herzlichkeit

„weltwärts“-Referentinnen aus dem Bistum Würzburg besuchen Freiwillige an deren Einsatzorten im Partnerbistum Mbinga

Mbinga/Würzburg (POW) „Habari sa asubui – Nzuri. Karibu. – Asante sana!“ – „Hallo, wie geht es dir am Morgen? – Sehr gut. Willkommen – Vielen Dank!“ Diese Worte und Redewendungen haben Maria Zepke und Maria Huwe, Referentinnen für den Freiwilligendienst „weltwärts“ beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Würzburg, in Tansania oft gehört, begleitet von strahlenden und neugierigen Gesichtern von Kindern, Projektpartnerinnen und -partnern oder auch Fremden auf der Straße. „Auf unserer Reise durch den Süden Tansanias haben wir eine Willkommenskultur und Herzlichkeit erlebt, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird“, berichten die beiden. Im Rahmen ihrer Arbeit in der Fachstelle Weltfreiwilligendienst waren sie drei Wochen in Tansania unterwegs, um die Freiwilligen und Projektpartner vor Ort zu besuchen, Einsatzstellen kennenzulernen und ein einwöchiges Zwischenseminar durchzuführen. „Diese Reise war voller wertvoller Erfahrungen und Eindrücke, von denen wir noch lange zehren können. Es war großartig, die Menschen vor Ort kennenzulernen und die Freiwilligen in ihren Einsatzstellen zu erleben“, lautet ihr Fazit.

In winterlicher Kälte starteten Zepke und Huwe die Reise von Würzburg nach Dar Es Salaam. Über 30 Grad hatte es in der Millionenstadt bei der Ankunft. Nach einer Nacht in der Niederlassung der Benediktiner ging es am nächsten Tag weiter nach Mtwara am Indischen Ozean. Hier gibt es zwei Einsatzstellen bei den Erlöserschwestern. Auch wenn in diesem Jahr keine Freiwilligen dort Dienst leisten, empfingen die Schwestern die Besucherinnen sehr herzlich.

Weiter ging es nach Hanga, ein Dorf nahe der Großstadt Songea. Hier liegt die Abtei der Missionsbenediktiner. Ein großer Klosterkomplex mit der Klosterkirche, dem Hanga Religious Seminary – einer Jungenschule mit Internat –, einem Krankenhaus, einer Berufsschule, Schneiderei, Klosterküche und Werkstätten. Nach einer zwölfstündigen Busfahrt wurden Zepke und Huwe von den beiden aktuellen Freiwilligen Finn Riedel und Ludwig Vollherbst empfangen. Sie zeigten das gesamte Gelände und ihre Einsatzstellen in der Berufsschule und der Klosterküche sowie im Labor des Krankenhauses und der Schneiderei. Zudem machten sie die Gäste mit verschiedenen Leuten bekannt, mit denen sie ihre Zeit dort verbringen oder zusammenarbeiten.

Am nächsten Tag reiste die Würzburger Gruppe in die benediktinische Abtei Peramiho, ebenfalls eine große Anlage mit vielen dazugehörigen Einrichtungen. Hier wird unter anderem ein sehr großes und modernes Krankenhaus betrieben, außerdem gibt es viele landwirtschaftliche Projekte. „Wir hatten die Möglichkeit, das ganze Gelände zu besichtigen und uns mit den Brüdern vor Ort zum Freiwilligendienst auszutauschen. Unsere Freiwilligen Finn und Ludwig waren mit dabei, sodass sie direkt aus der Praxis berichten konnten.“

Am selben Tag holte Father Witney Ngahi aus Mbinga Zepke und Huwe ab. Ngahi ist neben Father Celestine Kapinga Ansprechpartner für den Freiwilligendienst und die Jugendlichen im Partnerbistum Mbinga. Nach einem Zwischenstopp an der ältesten Kirche des Partnerbistums ging es weiter nach Mbinga zum Bischofsgelände. Hier wohnen neben Bischof John Ndimbo auch einige Priester und die Schwestern. Außerdem befindet sich auf dem Gelände eine Primary School, ein Kindergarten, ein Internat für Kinder mit Albinismus, eine Berufs- und eine Computerschule sowie ein Gästehaus. „weltwärts“-Freiwillige Johanna Böhm unterstützt in der Primary School beim Englisch Unterricht und Jakob Höfling unterrichtet am Vormittag in der Computerschule und ist am Nachmittag beim örtlichen Radiosender Radio Hekima.

„In Mbinga hatten wir einen spannenden Austausch mit ehemaligen und zukünftigen tansanischen Freiwilligen über ihren Freiwilligendienst in Deutschland.“ Themen seien zum Beispiel der Verkehr, die Mülltrennung und das Wetter gewesen, was für alle eine Umstellung war. Auch die beiden deutschen Freiwilligen berichteten von Dingen, mit denen sie in ihrem Freiwilligendienst konfrontiert sind.

Von Mbinga aus ging es etwa eine Stunde auf holprigen Straßen nach Litembo. Das Dorf Litembo liegt in einer bergigen Region. Der Weg dorthin führte vorbei an den Kaffeeplantagen, auf denen auch der Würzburger Partnerkaffee angebaut wird. Die Einsatzstelle der Freiwilligen Robin Becker und Anna Gattermann ist das Litembo Hospital. Es ist das wichtigste Krankenhaus in der Diözese Mbinga. Die beiden führten den Besuch aus Würzburg durch das Krankenhaus und zeigten die Stationen, auf denen sie mitarbeiten. Außerdem schauten die Besucherinnen das LIHETI (Litembo Health Training Institute) an, welches im Oktober 2023 eröffnet wurde. Das LIHETI ist ein großes Ausbildungszentrum für verschiedene Gesundheitsberufe.

Den Abschluss der dreiwöchigen Reise bildete das Zwischenseminar für sechs Freiwillige, die über den BDKJ Würzburg ausgereist sind, sowie für vier Freiwillige, die mit dem Erzbistum Bamberg entsendet wurden. Mit dabei waren auch die beiden Freiwilligen Aidani Arnod und Oliva Hyera aus dem Bistum Mbinga. Sie werden ab Sommer 2025 ihren Freiwilligendienst in Würzburg absolvieren. Im Rahmen des Seminars fanden bereits Einführungstage für die beiden statt. Begleitet wurden Zepke und Huwe die ganze Woche von Erick Mpangala, einem tansanischen Freiwilligen, der bereits in Deutschland Dienst leistete. Das Seminar fand in Mkili, in der Pfarrei von Father Silverius Mwingira statt. Die kleine Gemeinde liegt direkt am Lake Nyassa (Malawisee), die Menschen hier leben größtenteils vom Fischfang.

Themen auf dem Zwischenseminar waren vor allem die Reflexion der ersten Hälfte des Freiwilligendienstes sowie ein Ausblick auf die kommende Zeit. Außerdem beschäftigten sich die Teilnehmenden mit Mentaler Gesundheit, Kinderrechten und der Rolle der Frau in Tansania. Hierzu gab es einen Austausch mit dem Frauenbund vor Ort. Weitere Highlights des Seminars waren eine Bootstour auf dem Lake Nyassa sowie ein Ausflug zu einem alten riesigen Baobab-Baum.

Den Höhepunkt des Seminars war die Abschiedsfeier, die von der Jugend in Mkili organisiert wurde. Es gab Pilau (Reis mit Gewürzen), jede Menge Sodadrinks und laute Musik mit ausgelassenen Tänzen. Am Folgetag fuhren alle zusammen nach Mbinga zurück, um sich dort zu verabschieden und einen Radiobeitrag über den Freiwilligendienst und das Seminar bei Radio Hekima aufzunehmen. Tags darauf reisten alle Freiwilligen wieder zurück an ihre Einsatzstellen.

(1625/0363; E-Mail voraus)

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