Würzburg (POW) Bischof Dr. Franz Jung hat am Dienstag, 3. Dezember, das deutsche Provinzhaus der Claretiner in Würzburg besucht und damit die Reihe seiner Besuche bei den im Bistum Würzburg ansässigen Ordensgemeinschaften fortgesetzt. Der Termin war am jährlichen Gedenktag des heiligen Franz Xaver, des Patrons der Mission. „Das passt zu einer Ordensgemeinschaft, die weltweit missionarisch wirkt und überdies im deutschen Provinzhaus mit vielen indischen Mitbrüdern vertreten ist“, konstatierte Bischof Jung.
Der Besuch begann mit der Feier der heiligen Messe am frühen Morgen. Nach dem gemeinsamen Frühstück führte Ökonom Pater James Patteril den Bischof durch das Haus, die Missionsprokura, das Archiv und das Missionsmuseum. Im Anschluss lud Provinzial Pater Callistus Joseph zum Gespräch mit dem Bischof ein. Der Hausobere Pater Biji Prasanna stellte die Mitbrüder vor, die jeweils von ihren bewegten Lebensgeschichten und ihren Erfahrungen in der Mission erzählten.
Im Verlauf des Gesprächs sei deutlich geworden, dass die Vielfalt in der Hausgemeinschaft dazu anrege, die Kultur der jeweils anderen Mitbrüder kennenzulernen, und die Gaben, die jeder einzelne einzubringen hat, miteinander zu teilen. Die Seelsorge an der immer größer werdenden Anzahl indischer Christinnen und Christen, die im syro-malabarischen Ritus beheimatet sind, zähle mit zu den neueren Aufgabengebieten der Patres, berichteten diese. Gerne seien sie auch bereit, sich stärker in die Seelsorge im Pastoralen Raum Würzburg Süd-Ost einzubringen, wie Joseph ausführte, zumal die jungen Mitbrüder durch ihr Studium in Frankfurt-Sankt Georgen gut ausgebildet seien und eine gute Kenntnis der deutschen Sprache mitbrächten.
„Wir sind Missionare“, erklärten die Patres zu ihrem Charisma. Weltweit ist die Gemeinschaft in mehr als 70 Ländern aktiv. „Wir versuchen, zeitgemäß das Evangelium zu verkünden. Wir gehen dahin, wo wir dringend gebraucht werden und wir lassen uns dahin senden, wo wir effektiv etwas bewirken können.“ Mit einem Augenzwinkern fügte einer hinzu: „Wenn Sie so wollen, sind wir Jesuiten mit Herz“, eine Aussage, die die ganze Kommunität mit einem herzlichen Lachen quittierte.
Der Bischof dankte den Patres für ihre Präsenz in der Stadt, in der sie die Ordenslandschaft bereicherten, und für ihre Bereitschaft, in der Seelsorge im Bistum mitzuarbeiten. „Das selbstbewusste Bekenntnis ‚Wir sind Missionare‘ wird im Missionsland Deutschland uns allen ins Stammbuch geschrieben“, betonte Bischof Jung.
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