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„Wir sind stolz auf unseren Volkersberg“

Jubiläumsfeier 60 Jahre Jugendbildungsstätte Volkersberg und zehn Jahre Zirkus Schnipp – Domkapitular Warmuth segnet neuen Hochseilgarten – Zirkustrainer begeistern mit Akrobatik und Feuerjonglage

Volkersberg (POW) Als „Leuchtturm“ und „Impulsgeber“ haben die zahlreichen Festredner die Jugendbildungsstätte Volkersberg bei der Feier zum 60-jährigen Bestehen gelobt. Mehr als 200 Menschen füllten beim Festakt am Samstagnachmittag, 9. April, das Zirkuszelt, um unter dem Motto „Gutes bewahren – Neues wagen“ gemeinsam zu feiern und 60 Jahre Jugendarbeit Revue passieren zu lassen. Die Zirkustrainer vom Zirkus Schnipp, der in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert, begeisterten das Publikum mit einem rasanten Programm aus Akrobatik, Clownerien und Feuerjonglage. Vor dem Festakt segnete Domkapitular Christoph Warmuth, der gemeinsam mit Landtagspräsidentin Barbara Stamm die Schirmherrschaft für das Jubiläum übernommen hatte, den neuen Hochseilgarten.

„Ich stehe mit ganzem Herzen hinter dieser Einrichtung“, sagte Landtagspräsidentin Barbara Stamm beim Festakt. „Am Volkersberg lernen junge Menschen, Vertrauen zu haben und sich selbst zu trauen. Das ist Basis für Liebe, und die spürt man hier überall – Liebe zum Menschen, zu Gott, zum Leben.“ Ein großes Lob zollte sie den Mitarbeitern auf dem Volkersberg. Diese leisteten einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen. „Es ist wichtig, dass Kinder frühzeitig erleben, dass sie etwas können und dass jeder mit seinen Schwächen und Stärken akzeptiert wird“, sagte Stamm. „Kinder und junge Menschen sind unser höchstes Gut. Ich danke Ihnen für 60 Jahre großartige Arbeit.“

„Man kann den Volkersberg als Leuchtturm bezeichnen, der weit in die Region Franken hineinstrahlt“, sagte Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner (CSU). Er selbst habe als Jugendlicher erleben dürfen, wie man auf dem Volkersberg Erfahrungen fürs Leben machen könne. Er wünschte Glück und Gottes Segen für „die tolle Arbeit, die hier geleistet wird“. Der Volkersberg sei „ein Impulsgeber für die katholische Jugendarbeit in der ganzen Diözese“, sagte Landtagsabgeordneter Günther Felbinger (Freie Wähler). „Es ist immer wieder ein tolles Gefühl, hierher zu kommen.“ Das Jubiläumsmotto sei ein „wunderbares Spiegelbild“ der Arbeit der vergangenen 60 Jahre, in denen man stets die Zeichen der Zeit erkannt habe.

Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar (SPD) sprach ein großes Lob für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter aus. In einer Zeit, in der Jugendlichen die Perspektive fehle, könnten sie auf dem Volkersberg lernen, sich aufeinander zu verlassen und Vertrauen in sich selbst zu haben. „Ich wünsche Ihnen für die Zukunft, dass Sie die pädagogischen Herausforderungen meistern.“ „Wir sind stolz auf unseren Volkersberg“, sagte stellvertretende Landrätin Monika Horcher (Bad Kissingen). Als Lehrerin wie als Ehrenamtliche in der Jugendarbeit habe sie selbst erfahren können, wie gut ein paar Tage auf dem Volkersberg Kindern und Jugendlichen tun. „Wagen Sie immer wieder etwas Neues, seien Sie auch in Zukunft experimentierfreudig“, wünschte sie den Verantwortlichen.

„Was ist die kürzeste Definition für Jugendarbeit? Wegfahren“, sagte Pastoralreferent Matthias Zöller vom Leitungsteam der Kirchlichen Jugendarbeit (kja) in der Diözese Würzburg. „Man steht gemeinsam auf einem Gipfel und merkt, dass etwas Besonderes geschehen ist. Jugendarbeit muss Räume schaffen und anbieten, in denen Jugendliche diese Erfahrung immer neu machen können.“ Der Volkersberg sei seit 60 Jahren ein Bildungshaus für alle Generationen, betonte Karl-Peter Büttner, Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg. Er verglich ihn mit einem Herz, das kräftig für die Jugendbildung und Erwachsenenarbeit schlage. Sein Dank galt allen Mitarbeitern für die „offene und wertvolle Arbeit“, die hier geleistet werde. „Am Volkersberg ist es cool, da musst Du hin!“ Diese Aussage habe zu ihrer ersten Begegnung mit der Jugendbildungsstätte geführt, erinnerte sich Dorothea Schömig, Vorsitzende des Kolpingwerk Diözesanverbands Würzburg. „Das Flair und der Geist, die hier herrschen, sind wichtige Bausteine für unsere Arbeit.“ Sie wünschte dem Team viele neue Ideen und die Kraft, sie umzusetzen.

„Von diesem Platz gehen eine gute Atmosphäre und ein guter Geist aus“, sagte Andrea Keidel-Jestädt, seit 1986 ein „Volkersberg-Fan“. Der Volkersberg sei ihr in den vergangenen 30 Jahren zur „inneren Heimat“ geworden. „Man kommt aus einem arbeitsreichen Alltag und geht mit guten Erfahrungen und Anregungen. Daumen hoch und weiter so!“ Zum Abschluss des Festakts dankte Klaus Hofmann, Rektor des Hauses Volkersberg und Leiter der Jugendbildungsstätte, allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern. „Die Kinder und Jugendlichen kommen gerne, weil es Menschen wie Euch gibt.“ Manche der Zirkustrainer würden extra Urlaub nehmen, um eine Woche lang mit Kindern und Jugendlichen Zirkuspädagogik zu machen. Sein Dank galt auch der Diözese Würzburg für ihre Unterstützung. „Wir wissen wohl darum, was Ihr uns ermöglicht“, dankte er Domkapitular Warmuth.

Den Festakt gestalteten die Zirkustrainer vom Zirkus Schnipp unter anderem mit rasanter Akrobatik am Boden und am Trapez, einer spannenden Feuerjonglage und hintersinnigen Clown-Einlagen. Die künstlerische Leitung hatte Zirkuspädagoge „Herr Lui“.

Im Vorfeld des Festakts wurde der neue Hochseilgarten eingeweiht und gesegnet. Klaus Hofmann erzählte von seinem ersten Erlebnis in einem Hochseilgarten. Damals sollte er mit einem Partner auf Drahtseilen laufen – die Seile waren allerdings so zwischen den Bäumen gespannt, dass man nur gemeinsam das Gleichgewicht halten konnte. „Es fiel mir schwer, loszulassen“, erinnerte sich Hofmann. Das Thema „Vertrauen“ sei deshalb ein wichtiger Bestandteil des Hochseilgartens. Annekatrin Vogler, Bildungsreferentin für den Hochseilgarten, erläuterte einige Neuerungen. So gebe es zum Beispiel noch mehr Teamübungen. Auch seien weitere Aufhängepunkte angebracht worden. So könnten Gruppen individuell Übungen auswählen, die dann eigens eingebaut werden.

„Menschen erfahren im Hochseilgarten Vertrauen, sie erleben aber auch, wo ihre Grenzen liegen“, sagte Domkapitular Warmuth. „Es geht darum, Vertrauen zu wagen und zu lernen. Und es geht auch hier um den Glauben, darum, sich auf unsichere und luftige Wege einzulassen.“ Es falle oft schwer, davon überzeugt zu sein, dass Zeit und Welt in Gott geborgen seien. Es brauche dazu ein neues Vertrauen in sich selbst, das auf dem Vertrauen in Gott ruht, betonte Warmuth. „Es hängt nicht alles von mir ab und ich muss auch nicht die Welt erlösen.“ Aber der Hochseilgarten könne dabei helfen, die eigenen Grenzen auszutesten „und sich kennenzulernen auf der Grenze zwischen Himmel und Erde“.

sti (POW)

(1516/0454; E-Mail voraus)

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