Würzburg (POW) „Die Entscheidungen für die Häuser in Schmerlenbach, Retzbach, Bad Königshofen und für die Thüringer Hütte sind gefallen. Wir arbeiten intensiv daran, diese Häuser bis Jahresende 2021 zu veräußern“, das betont Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran in einem vorab veröffentlichten Interview mit dem Würzburger katholischen Sonntagsblatt.
Sollte das nicht gelingen, werde der Prozess im Jahr 2022 fortgesetzt. Von der Schließung sind laut Vorndran 102 Beschäftigte betroffen. In erster Linie sollen diese innerhalb der Diözese Würzburg versetzt werden. „Aber auch finanziell abgefederte Ruhestands- und Altersteilzeitlösungen werden geprüft und umgesetzt“, betont der Generalvikar. Bei rund 20 Prozent dieser Beschäftigten sei der künftige berufliche Weg bereits geklärt. „Wir hoffen, dass wir in den kommenden Monaten für alle betroffenen Beschäftigten vertretbare Lösungen finden.“
Den Verantwortlichen des Bistums Würzburg sei bewusst, dass viele Menschen emotional mit den Tagungshäusern verbunden seien. Es sei absolut verständlich, wenn es zu Wut, Trauer und Protest komme, wenn diese liebgewonnene Heimat jetzt aufgegeben werde. „Wir sind zum Handeln gezwungen, genau wie viele andere Bistümer, die ebenfalls Tagungshäuser schließen.“ Genauso wie die Proteste gebe es auch nicht wenige Menschen, die sagten: „Endlich handelt das Bistum Würzburg.“
Für das Jugendhaus Sankt Kilian in Miltenberg und das Exerzitienhaus Himmelspforten sei man auf der Suche nach Kooperationspartnern. „Eine Lösung wäre es, an diesen beiden Standorten die Betriebsträgerschaft fortzuführen, aber die Verantwortung für den Immobilienunterhalt abzugeben. Auch dauerhaft zusätzliche andere Nutzungsmöglichkeiten mit externen Partnern sind denkbar“, sagt Generalvikar Vorndran.
Die Bildungsarbeit gehe „mit erneuertem Konzept weiter – an anderen Orten und mit Bezuschussung für die konkreten Gruppen durch die Diözese“. Die Verantwortung für die Schöpfung beispielsweise müsse Querschnittsthema in allen Bereichen des Bistums sein, betont der Generalvikar.
Das vollständige Interview ist im Sonntagsblatt vom 2. Mai 2021 nachzulesen.
(1821/0412; E-Mail voraus)
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