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„Wohnungslose Menschen trifft die Pandemie besonders hart“

youngcaritas führt den alternativen Stadtrundgang zu Wohnungslosigkeit erstmals online durch

Würzburg (POW) Seit fünf Jahren bietet youngcaritas, der Jugendbereich des Caritasverbandes, regelmäßig den alternativen Stadtrundgang „Würzburg offside“ zum Thema Wohnungslosigkeit an. Am Montag, 1. Februar, fand der Stadtrundgang das erste Mal online statt. Mit dabei war eine Klasse der Berufsfachschule für Kranken- und Kinderkrankenpflege der Missioklinik/Klinikum Würzburg Mitte, heißt es in einer Mitteilung der Caritas.

Ein inhaltlicher Schwerpunkt waren dieses Mal die aktuellen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie. „Wohnungslose Menschen trifft die Corona-Pandemie besonders hart“, erklärte youngcaritas-Koordinatorin Esther Schießer. Soziale Einrichtungen, Geschäfte, Büchereien, Universitäten und Beratungsstellen seien teilweise geschlossen. „Daher fehlt es an Orten, wo wohnungslose Menschen sich aufwärmen und Zeit verbringen können.“ Die neu eröffnete Wärmehalle am Würzburger Hauptbahnhof sei deshalb eine wichtige Initiative.

Die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen hätten aber noch weitergehende Auswirkungen, sagte Schießer. Zurzeit seien deutlich weniger Menschen in der Innenstadt unterwegs. Das bedeute für wohnungslose und arme Menschen gleichzeitig auch weniger Einnahmen, da es dementsprechend weniger Menschen gebe, die Geld in die Spendenbox werfen oder die „Straßen-Gazette“ kauften. Es gebe auch weniger Pfandflaschen, die gesammelt werden können.

Hinzu komme, dass für wohnungslose Menschen die Ausgangsbeschränkung kaum einzuhalten sei. „Wer kein festes Zuhause hat, kann auch nicht zuhause bleiben.“ Wenn dann mehrere Personen an szeneinternen Treffpunkten zusammenkämen, gerieten sie wegen der geltenden Kontaktbeschränkung schnell ins Visier von Ordnungsamt und Polizei. „Auf rein digitalen oder telefonischen Kontakt zu Freundinnen, Freunden und Bekannten können die meisten wohnungslosen Menschen ebenfalls nicht ausweichen“, sagte Schießer. Es fehle schlicht an Geld für elektronische Geräte inklusive der entsprechenden Verträge bei Telefon- und Internetanbietern.

„Die Corona-Pandemie hat die Situation von armen und wohnungslosen Menschen verschärft. Es ist wichtig, dass gerade in Krisenzeiten benachteiligte Menschen ausreichend Unterstützung erhalten“, betonte die youngcaritas-Koordinatorin am Ende des virtuellen Rundgangs.

youngcaritas möchte nach eigenem Bekunden mit dem Stadtrundgang junge Menschen für das Thema Wohnungslosigkeit sensibilisieren. Bei dem virtuellen Stadtrundgang werden Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe vorgestellt wie die Wärmstube, der Caritasladen, das Underground, die Bahnhofsmission, die Kurzzeitübernachtung oder das Johann-Weber-Haus. Interessierte Gruppen können sich an youngcaritas unter der E-Mail-Adresse youngcaritas@caritas-wuerzburg.org wenden.

(0621/0133; E-Mail voraus)

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