Prosselsheim/Würzburg (POW) Aufregende und schöne Tage hat der TSV Prosselsheim auf seinem Sportgelände am Sonntag, 2., und Montag, 3. Juni, erlebt. Er war im Auftrag des Bistums Würzburg Gastgeber eines Turniers mit den Fußballmannschaften der sieben bayerischen Bistümer. Die „Bayerische Meisterschaft der katholischen Seelsorgerinnen und Seelsorger“ wurde am Montag, 3. Juni 2024 zum 30. Mal ausgetragen, teilen die Organisatoren mit.
Die Prosselsheimer hatten Glück mit dem Wetter. An den beiden Spieltagen regnete es vielerorts, und die Hochwasser in den benachbarten Landkreisen und in Südbayern waren Thema. Aber vor Ort konnte sowohl das Benefizspiel gespielt als auch das bayerische Turnier ausgetragen werden. Am Ende überreichte Bischof Dr. Franz Jung nach einem dramatischen Endspiel den Wanderpokal an die Mannschaft aus dem Bistum Eichstätt. Nach dem torlosen Unentschieden zwischen den Seelsorgermannschaften des Bistums Eichstätt und des Bistums Passau musste der Sieg bei einem Elfmeterschießen (3:2) ermittelt werden.
Held des spannenden Finalspiels war der Tormann-Aushelfer Pastoralreferent Burkhard Pechtl. Der Afrikareferent in der Diözesanstelle Weltkirche des Bistums Würzburg war für einen Eichstätter Hochwasserhelfer eingesprungen und hielt den entscheidenden Elfmeter. Die Würzburger Seelsorgemannschaft belegte diesmal den fünften Platz unter den sieben Mannschaften. Platz eins ging an das Bistum Eichstätt, das Bistum Passau kam auf Platz zwei, Dritter wurde das Bistum Augsburg, Vierter das Bistum Regensburg und das Erzbistum Bamberg, Platz fünf ging an das Bistum Würzburg (im Vorjahr Platz zwei), den sechsten und den siebten Platz erreichten die beiden Teams des Erzbistums München und Freising.
Bischof Franz gratulierte den Fußballmeistern aus Eichstätt und allen Mitwirkenden herzlich. Er bedankte sich auch unter großem Applaus bei den Verantwortlichen und den vielen helfenden Prosselsheimern. Der TSV wurde als hervorragender und zuvorkommender Gastgeber von allen gelobt. An beiden Tagen war mit Getränken und erstklassigem frisch gekochten Essen aus der Küche oder vom Grill und dank vieler eifriger Kuchenbäckerinnen bestens gesorgt.
Das Benefizspiel der Bayerischen Seelsorgerauswahl „FC Gotteself“ gegen das lokale Prominenten-Team fand wie gewohnt am Tag vor der Bayerischen Seelsorgermeisterschaft, am Sonntag, 2. Juni, statt. Die Promi-Elf mit dem Würzburger Landrat Thomas Eberth und Altlandrat Eberhard Nuß gewann mit 8:6. Mit auf dem Platz waren zudem unter anderem ehemalige Fußballer, etwa vom FC Schweinfurt 05, sowie amtierende Bürgermeister und Gemeinderäte.
Der Spendenerlös aus beiden Tagen betrug 1200 Euro und kommt einem Hilfsprojekt namens „Shining Stars“ zugute. Es unterstützt Schulen am Viktoriasee in Kenia. Der Haupt-Organisator der Veranstaltungen, Roland Kusche (Bistum Regensburg), stellte den Hilfsverein vor und bat, dass die Veranstalter auch bei künftigen Turnieren die Benefizspiele beibehalten. Das Hilfsprojekt „Shining Stars“ hilft vor allem Waisen bei ihrer Bildung und Ausbildung bis zum Studium.
Das Turnier stand zudem unter dem Zeichen der Solidarität mit den vielen Menschen in Süddeutschland, die derzeit vom Hochwasser stark betroffen sind. Auch die Gegend am Viktoriasee in Kenia sei vor einigen Wochen ebenfalls von heftigem Hochwasser betroffen gewesen, bei dem zahlreiche Menschen ums Leben kamen. „So sind wir in dieser Notsituation, die aktuell in Bayern durch die Hochwasser-Katastrophe herrscht, auch verbunden mit den Menschen in Kenia“, sagte Kusche. Er dankte den zahlreichen Helferinnen und Helfer, die aktuell im Einsatz sind und Hilfe leisten.
Den Prosselsheimern hat es nach eigenem Bekunden gefallen, dass sich auf ihrem Sportgelände so viele fußballbegeisterten Menschen aus ganz Bayern trafen. An beiden Tagen waren nicht nur Promis, Spielende und Gäste, sondern auch Fernsehteams da. In der Sendereihe „Stationen“ des Bayerischen Fernsehens wird am Mittwoch, 12. Juni, um 19 Uhr unter dem Thema „Fußball und Glaube“ unter anderem über die Bayerischen Fußball-Seelsorge-Meisterschaft in Prosselsheim berichtet.
(2424/0618; E-Mail voraus)
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