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Zahl der Klimaschutzmanager steigt

Austausch unter Fachleuten der deutschen (Erz-)Bistümer und evangelischen Landeskirchen im Würzburger Burkardushaus

Würzburg (POW) Die Klimaschutzverantwortlichen aus deutschen (Erz-)Bistümern und Landeskirchen, die ein Klimaschutzkonzept in Planung, Vorbereitung oder Umsetzung haben, haben sich zu ihrer jährlichen Tagung getroffen. Diese fand erstmals in Würzburg statt. Fachvorträge zu gelingenden Projekten und Strategien, Neuigkeiten aus der Förderlandschaft und der Austausch der Beteiligten standen im Burkardushaus auf dem Programm. Neben dem Dauerbrennerthema „Gebäude und Bauen“ ging es zunehmend auch um Schwerpunkte wie Mobilität und Artenvielfalt.

Organisiert wurde die Fachtagung auf Initiative der Forschungsstätte der evangelischen Studiengemeinschaft und dem dort angesiedelten Projektbüro Klimaschutz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Kooperation mit den evangelischen Landeskirchen von Baden und Westfalen sowie dem Bistum Würzburg.

Die Tagung war die neunte ihrer Art seit 2009. Mit der steigenden Zahl von Klimaschutzkonzepten oder Vergleichbarem stiegen auch der Vernetzungsbedarf und die Teilnehmerzahl der Tagung, so dass in diesem Jahr erstmals über 60 Personen teilnahmen. Geförderte Klimaschutzkonzepte oder Ähnliches gibt es mittlerweile in 14 von 27 (Erz-)Diözesen sowie 17 von 20 Landeskirchen.

Unter den Referenten war Ben Köthnig vom Projektträger Jülich, der für das Bundesumweltministerium die Förderanträge bearbeitet. Markus Groth vom Helmholtz-Zentrum Geesthacht zeigte die Dringlichkeit von intensiviertem Klimaschutz auf. Für ein Limit von 1,75 Grad globaler Erhitzung beträgt das Restbudget für den Kohlendioxid-Ausstoß in Deutschland noch 7,3 Gigatonnen. Zum Vergleich: Zwischen 1990 und 2018 wurden in Deutschland 25,6 Gigatonnen CO2 emittiert.

Plastisch für den Bereich Kirche zeigte Jörn Budde, Klimaschutzmanager der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, die Konsequenzen. Seine Landeskirche hat in ihrem Klimaschutzkonzept eine Einsparung von 85 Prozent CO2 bis 2050 vorgesehen. Die Stufen dahin sollen in gerader Linie erreicht werden. Selbst eine moderne Gasheizung mit 20 Jahren Lebensdauer, die nächstes Jahr eingebaut wird, werde nicht dazu beitragen können, das Ziel für 2040 zu schaffen. Exemplarisch wies Budde nach, welche Technologien und Strategien für die verschiedenen Arten kirchlicher Gebäude nötig sind, um die gesteckten Ziele zu erreichen.

Jan Menkhaus vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der Evangelischen Nordkirche stellte die Möglichkeiten vor, wie landwirtschaftliche Flächen im kirchlichen Eigentum einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Artenvielfalt leisten können.

Im Austausch der Bistümer und Landeskirchen fiel positiv auf, dass die Zahl der Klimaschutzmanager steigt, die nach Auslaufen der Fördermittel weiter beschäftigt werden. „Die Erkenntnis, dass diese Personalstellen konkret zu Einsparungen führen, und das Bewusstsein, dass auch die Kirchen für ihren Bereich eine Strategie brauchen, um die Klimaschutzziele der Bundesrepublik Deutschland zu erfüllen, scheinen sich durchzusetzen“, kommentierte Christof Gawronski, Umweltbeauftragter des Bistums Würzburg, diese Entwicklung.

(4819/1255; E-Mail voraus)

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