Schweinfurt (POW) Premiere feierte die ökumenische Nacht der offenen Kirchen in Schweinfurt. „Aufgemacht – Aufgewacht“ hieß es am Freitagabend, 2. Oktober, in zwölf Kirchen, Kapellen und kirchlichen Räumen der Stadt. Musik, Meditation, Tanz, Theater, Film, Diskussion, Begegnung und Gebet begeisterten die bis zu 2500 Besucher. Im folgenden Interview zieht der Projektleiter der Schweinfurter Nacht der offenen Kirchen, Pastoralreferent Günter Schmitt, ein erstes Fazit der Premiere.
POW: Erstmals fand in Schweinfurt eine Nacht der offenen Kirchen statt. Ist die Premiere gelungen?
Günter Schmitt: Nach meiner Beobachtung und den Rückmeldungen, die viele Mitwirkende bekommen haben, ist die Premiere gelungen. Es haben sich viele Menschen aufgemacht, so dass bei manchen Kirchen der Platz nicht reichte. Manche Besucher mussten stehen oder kamen nicht einmal in die Kirche hinein. Auch auf das Programm gab es durchweg positive Rückmeldungen von manchen der zirka 2200 bis 2500 Besucher.
POW: Was hat die Besucher dieser Kirchennacht besonders angesprochen?
Schmitt: Der Zauber der nächtlichen Kirchen hat viele Menschen angesprochen. Das war sogar noch erlebbar, als das offizielle Programm vorbei war. Da kamen immer noch einzelne und genossen die nächtliche Kirche. Sicher waren es auch die Angebote vom Mitsingen, über liturgischen Tanz bis zu Theater- und Musikkunst der unterschiedlichsten Art. Ein wichtiges Moment war auch die Möglichkeit der Begegnung zwischen den Kirchen und an den kulinarischen Ecken.
POW: Welche Menschen wollten die Kirchen in dieser Nacht erreichen und welche Menschen haben die Kirchen mit diesem Angebot erreicht?
Schmitt: Wir wollten Menschen erreichen, die offen sind für den Schatz des Glaubens und den spirituellen und kulturellen Reichtum der Kirchen. Da war es uns egal, ob das Kirchgänger sind oder Menschen mit wenig Gemeindebindung oder Menschen, die einfach neugierig sind, was Kirche da macht. Die waren auch nach meiner Erfahrung da und manche machten große Augen, dass „es so etwas Schönes“ in Kirchen geben kann.
POW: Warum zieht dieses Angebot zu ungewöhnlicher Zeit Menschen in die Gotteshäuser?
Schmitt: Wie gesagt, es ist der Zauber der Nacht und vielleicht auch die Sehnsucht, die Dekan Oliver Bruckmann bei der Begrüßung so formuliert hat: „Dass wir in der Kirche etwas finden, was das Dunkle der Welt aufhellt.“
POW: Gibt es in Schweinfurt eine Fortsetzung der Nacht der offenen Kirchen?
Schmitt: Nach dieser ersten Erfahrung sicher.
(4109/1140; E-Mail voraus)
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