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Zukunft des Annastifts gesichert

Caritas Einrichtungen gGmbH übernimmt Würzburger Seniorenheim – Bewohner können voraussichtlich im Herbst 2008 in umgebautes Haus zurück

Würzburg (POW) Die Zukunft des traditionsreichen Würzburger Annastifts ist gesichert: Die Kongregation der Schwestern des Erlösers, die das Haus seit 1892 betreibt, übergibt die Einrichtung zum 1. April 2007 an die Caritas-Einrichtungen gGmbH. Die Erlöserschwestern konnten das Haus nicht mehr wirtschaftlich betreiben und hätten es ohne die jetzige Lösung, die auf Betreiben der Diözese Würzburg zustanden gekommen war, schließen müssen.

„Wir hatten zwar einen Bestandsschutz und hätten noch für eine Übergangszeit weiter machen können“, sagte Schwester Canisia Zucker, Generalassistentin der Erlöserschwestern, bei einer Pressekonferenz am Dienstag, 11. Juli, in Würzburg. „Doch ein neuer Betreiber würde aufgrund nicht mehr ausreichender Baustandards und fehlenden Brandschutzes keine Genehmigung mehr bekommen, das Haus als Pflegeeinrichtung zu betreiben. Das hat die Heimaufsicht der Stadt Würzburg ganz klar festgestellt.“

Hinter der Caritas Einrichtungen gGmbH stehen die Diözese Würzburg und der Diözesan-Caritasverband. Die Gesellschaft betreibt in Unterfranken 13 Altenpflegeeinrichtungen, in denen 900 Beschäftigte zirka 1500 Senioren betreuen oder pflegen. Allein in Würzburg sind es mit dem Sankt Theklaheim, dem Marienheim und dem Elisabethenheim drei Häuser mit 204 Pflegebetten, 100 Wohnungen für betreutes Wohnen, zwölf Tagespflegeplätzen, einem Hospizplatz und einigen Kurzzeitpflegebetten. „In dieser GmbH ist die Fachkompetenz der Caritas gebündelt“, sagte Caritasdirektor Martin Pfriem.

Im Mai 2007 wird mit dem Umbau des Hauses begonnen. Den Bewohnern – von ehemals 22 leben noch 15 im Haus – werden bis dahin Plätze in anderen Einrichtungen der GmbH angeboten. Vor allem das nahe Elisabethenheim, für das ohnehin Erweiterungen geplant waren, bietet sich dafür an. „Die 23 Beschäftigten des Hauses sollen bei Bewerbungen in Einrichtungen der Caritas Einrichtungen gGmbH bevorzugt behandelt werden“, bestätigte Manfred Bätz, langjähriger Geschäftsführer der Caritas-Einrichtungen gGmbH.

Nach dem Umbau, der wohl bis Herbst 2008 dauern wird, können die noch rüstigen Bewohner, wenn sie wollen, wieder ins Annastift zurückkehren. Die Konzeption hat sich dann allerdings geändert. „Es soll eine Vorstufe zum Betreuten Wohnen werden. Die neuen Bewohner sollen möglichst selbstbestimmt dort wohnen und können Dienstleistungen im hauswirtschaftlichen oder Betreuungsbereich in Anspruch nehmen. Auch spezielle Wohngemeinschaften für Senioren sind möglich“, erläuterte Marco Bambach, seit 1. Juli 2006 Nachfolger von Manfred Bätz. Wie viele Plätze es dann dort geben wird, ist noch nicht klar. Das neue Annastift werde dem ursprünglichen Stiftungswillen der Ruland’schen Stiftung, ein „Asyl für allein stehende Damen“ zu sein, die „gegen Entrichtung einer angemessenen Pension Wohnung und volle Verpflegung finden“, aber auf jeden Fall gerecht.

Bischöflicher Finanzdirektor Dr. Adolf Bauer dankte den Erlöserschwestern herzlich für die vielen Jahrzehnte, in der sie das Haus so gut geführt haben. Als Vertreter der Diözese Würzburg, der Mehrheitsgesellschafterin des neuen Betreibers, habe er ein großes Interesse an dieser Lösung. „Eine Missachtung des Stifterzweckes hätte eine Auflösung der Stiftung nach sich gezogen. Jetzt aber ist es eine große Chance für uns, dieses Haus im großen Verbund der Caritas zu führen. Die zukünftigen Bewohner können alle Angebote der Caritas in Würzburg in Anspruch nehmen.“ Diese blicken jetzt zuversichtlich nach vorn. „Ihre Stimmung ist jetzt positiv. Sie sehen Perspektiven und freuen sich, dass die vielen Gerüchte und die Unsicherheiten endlich aufhören“, sagte Simon Kuttenkeuler, Leiter des Elisabethenheims.

(2906/1038; E-Mail voraus)

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