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Zum Tod von Karl Kardinal Lehmann

Wort von Diözesanadministrator Weihbischof Ulrich Boom

Würzburg (POW) Die Diözese Würzburg trauert um den verstorbenen Karl Kardinal Lehmann. Der Nachbardiözese Mainz übermittelt sie die aufrichtige Anteilnahme und das Gebet für den verstorbenen Kardinal und emeritierten Bischof von Mainz.

Karl Lehmann war mit dem Nachbarbistum Würzburg eng verbunden. Als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz von 1987 bis 2008 leitete er mehrmals im Jahr die Sitzungen des Ständigen Rats der Deutschen Bischofskonferenz im Exerzitienhaus Himmelspforten. Sein Abschiedsgottesdienst als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz fand im Februar 2008 im Würzburger Kiliansdom statt. Damals lobte er das Bistum Würzburg: „Würzburg ist eine gute Stätte und eine Heimat für die Kirche unseres Landes.“ Mit der unterfränkischen Bischofsstadt verband Kardinal Lehmann eng die von 1971 bis 1975 in Würzburg tagende Gemeinsame Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland, an der er selbst teilnahm. In Erinnerung an die „Würzburger Synode“ würdigte er bei der Feier zum 30. Jahrestag des Abschlusses der Synode im Würzburger Kiliansdom die Qualität des Miteinanders von Bischöfen, Priestern, Laien und Ordensleuten bei der Kirchenversammlung. Alle hätten gelernt, aufeinander zuzugehen und aufeinander zu hören. „Wir haben miteinander gerungen und uns bemüht, das Körnchen Wahrheit beim Anderen zu entdecken. Wir durften erfahren, dass der Geist Gottes in der Kirche wirkt“, sagte damals Kardinal Lehmann.

Persönlich verbunden war Kardinal Lehmann „in großer Verehrung und tiefer Dankbarkeit“ mit Julius Kardinal Döpfner, dem früheren Bischof von Würzburg. Döpfner weihte ihn 1963 in Rom zum Priester. An der Seite Döpfners engagierte sich Lehmann vor allem in den Jahren 1969 bis 1976. Später arbeiteten die Bischöfe Dr. Paul-Werner Scheele und Dr. Friedhelm Hofmann mit Kardinal Lehmann in der Bischofskonferenz zusammen. Mit Bischof Scheele engagierte sich Kardinal Lehmann jahrzehntelang in der Ökumene und hier vor allem im Einsatz für die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre.

Mit dem Tod von Kardinal Lehmann verliert die Kirche einen bedeutenden Theologen, unermüdlichen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz und leidenschaftlichen Brückenbauer zwischen Kirche und Welt. Karl Lehmann hat sein Bischofswort „Steht fest im Glauben“ als Theologe und Seelsorger eingelöst. Möge ihm Gott jetzt seinen Einsatz und sein Mühen für die Kirche in Mainz und in Deutschland sowie für die ganze Weltkirche vergelten.

Ulrich Boom, Weihbischof und Diözesanadministrator

(1118/0262; E-Mail voraus)

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