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„Zuversicht ist eine Schwester der Hoffnung“

Neuer Fastenkalender von Domvikar Paul Weismantel – Impulse sollen Menschen Zuversicht geben

Würzburg (POW) Domvikar Paul Weismantel, Leiter des Referats Geistliches Leben der Diözese Würzburg, hat einen Fastenkalender geschrieben. Das diesjährige Thema lautet „Mit wachsender Zuversicht“. „Uns Menschen wird die Fastenzeit geschenkt, damit wir uns neu am Leben erfreuen oder dem Leben öffnen, dass manches in dieser Zeit wachsen und neu aufbrechen kann, dass es die eine oder andere Neuausrichtung geben kann“, erklärt Weismantel. Sie sei eine Zeit, die zu mehr Lebensfreude und -fülle führe. „Ich unterbreche etwas, um es mehr zu schätzen.“ Dazu gibt der Kalender täglich einen neuen Impuls. Es helfe, in der Fastenzeit Anregungen zu bekommen, wie die Zeit bewusster gestaltet werden kann. „Ich will die Menschen darauf aufmerksam machen, mehr Acht zu geben – auf sich selbst, auf die Natur, auf das Wort Gottes, was es auch immer ist.“

In den aktuellen Zeiten sei vieles anstrengend. Deswegen brauche man etwas Ermutigendes, das zu mehr Hoffnung führe. Es solle kein Zweckoptimismus sein, sondern Gründe geben, um nach vorne zu schauen. „Da hat mir das Wort von der Zuversicht gefallen. Für mich ist die Zuversicht eine Schwester der Hoffnung“, sagt Weismantel. „Die Blickrichtung ist sehr entscheidend für das, was ich wahrnehme. Wenn ich sehr stark auf das Negative und Leidige fixiert bin, werde ich davon auch in meiner Wahrnehmung mehr sehen. Wenn ich meinen Blick weiten und über das Mühsame hinausschauen kann, kann ich neue Sichtweisen gewinnen.“ Manche Menschen seien auf bestimmte Punkte fixiert, aber man müsse auch mal nach links und rechts schauen. „Mit mehr Abstand kann ich nochmal ein anderes Bild bekommen“, sagt Weismantel. Die biblische Aufforderung der Umkehr bedeute im griechischen Text des Evangeliums so viel wie „Überblicke gewinnen“ und „Nachsinnen“. Demnach müsse man kein Opfer bringen. „Ich soll einen besseren Überblick bekommen und das Sehen lernen“, erklärt Weismantel.

Er selbst will in der Fastenzeit Dinge reduzieren. Außerdem nehme er sich bewusst Zeit zum Spazierengehen oder Meditieren. Dieses Jahr ist die Fastenzeit spät. Da erwache langsam der Frühling. „Das will ich bewusst wahrnehmen.“ Weismantel will niemandem das Fasten vorschreiben und sagen „Jetzt nehmen wir uns alle das vor“, weil die Lebensumstände verschieden seien. „Ich finde es immer gut, wenn das jeder für sich selbst entscheidet, und es nicht aufgedrückt wird.“

Das Schreiben des Kalenders dauere ein ganzes Jahr. Wenn ein Kalender beendet ist, startet er mit dem neuen. „Dann sammle und sortiere ich“, erklärt Weismantel. Danach müsse alles in Zusammenhang und in einen Kontext gesetzt werden. „Ich messe das nicht nach Stunden.“ Das Titelfoto hat sein Stellvertreter Hermann Simon gemacht. „Ich wollte, dass eine Perspektive gezeigt wird, und das frische Grün soll zeigen, dass mit der Blickrichtung der Zuversicht das Leben wieder grünt und es wieder aufwärts geht.“ Der Kalender biete dazu Unterstützung. Weismantel benutzt den Kalender auch selbst. Er erinnere sich so an die Zeiten, als er die Worte verfasst hat, und spüre die Verbundenheit mit den Menschen, die sie lesen. 28.000 bis 29.000 Kalender werden jährlich gedruckt. Der Kalender ist in mehreren Verkaufsstellen und im Internet für 1,60 Euro pro Stück erhältlich.

kh (POW)

(0422/0107; E-Mail voraus)

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