Würzburg (POW) Zum Nachdenken über Ostern will das Taschenbuch „Zwischen Zuversicht und Zweifel“ von Albert Damblon anregen. Der Priester und langjährige Dozent für Homiletik schildert seine im Laufe der Jahre sich verändernde Sicht auf die Auferstehung Jesu. Das Buch ist im Würzburger Echter-Verlag erschienen und bietet anregende Gedanken zum bedeutendsten Fest der Christenheit.
„Sag’ mal, wie hältst du’s mit Ostern? Glaubst du jetzt stärker als am Anfang deiner Karriere? Gehst du nach vierzig Dienstjahren in den Ruhestand in der festen Überzeugung, Jesus Christus lebt?“ Diesen Fragen sollte sich jeder Seelsorger, letztlich jeder Christ stellen. Damblon, viele Jahre in der Predigtausbildung im Bistum Aachen tätig und zuletzt Propst der Münsterbasilika in Mönchengladbach, spürt diesen Fragen nach. Im Rückblick auf seine Priestertätigkeit geht er kritisch mit seinen ersten Osterpredigten um. „Am Ende meines ersten Osterfestes wusste ich: Mit Aufstehen, dem Aufstand zum Leben und für das Leben hatte meine erste Osterpredigt wenig zu tun. Damals erst begann meine Geschichte mit Ostern, die ich in Kindertagen und in Studienzeiten verschlafen hatte.“
In dem Buch zeigt Damblon die Geschichte auf, wie sich seine Sicht von Ostern im Laufe des Lebens verändert hat. Im Gang durch seine Osterpredigten macht er gleichzeitig deutlich, wie er lernte, dass sich von Ostern nur erzählen lasse. „Die Predigten spiegeln mein Leben. Vor vierzig Jahren war der Tod weit weg, heute steht er vor der Türe“, schreibt er am Schluss. Heute rechne er mit dem Tod. „Sobald er an die Tür klopft, werde ich meine Osterkerze nehmen und sie anzünden. … Auf jeden Fall werde ich das Osterevangelium ihm erzählen. Ich bin gespannt, was dann passiert. Nach vierzig Jahren glaube ich, dass etwas passiert.“
Albert Damblon: Zwischen Zuversicht und Zweifel. Nachdenken über Ostern. 120 Seiten, 9,90 Euro. Echter-Verlag, Würzburg 2014, ISBN 978-3-429-03688-1.
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