Rom/Würzburg (POW) Die 28 Busse mit rund 2100 Ministranten und deren Begleitern aus dem Bistum Würzburg sind am Montagmorgen, 30. Juli, wohlbehalten in Rom angekommen. Bei hochsommerlichen Temperaturen erkundeten die Jugendlichen am Nachmittag die Stadt. Einige haben bereits ihre Pilgerzeichen, Tücher und sogar Mützen mit Ministrantinnen und Ministranten aus anderen Diözesen Deutschlands oder aus der ganzen Welt getauscht. Genau so war es von den Veranstaltern auch gedacht. Die Wallfahrt steht unter dem Leitwort „Suche Frieden und jage ihm nach“.
In Gruppen zogen die Minis am Nachmittag los, um die Stadt zu erkunden oder auch einfach ein Eis zu essen. Eine Gruppe mit Minis unter anderem aus Miltenberg genoss bereits die Aussicht von der Kuppel des Petersdoms. Bei Panini, einem Stück Pizza und viel Wasser ruhten sich die Jugendlichen im Schatten aus, um dann die Engelsburg und einige schöne Plätze Roms zu besichtigen. Auch fünf Ministranten aus Oberelsbach und Heufurt (Dekanat Bad Neustadt) suchten nach 18 Stunden Busfahrt und der Besichtigung des Petersdoms ein schattiges Plätzchen. „Wir waren noch nicht im Hotel. Das ist schon anstrengend, aber die Aussicht oben auf der Kuppel hat sich gelohnt”, sagte einer der Pilger. Eine weitere Gruppe aus dem Dekanat Bad Neustadt hatte sich ebenfalls als ersten Programmpunkt den Petersdom herausgesucht. Helena freute sich über die Idee mit den Pilgerzeichen: „Das funktioniert echt gut. Ich habe schon viele getroffen, die tauschen wollen. Morgen nehme ich auch mein Tuch mit – das habe ich heute leider vergessen.”
Jeder Teilnehmer habe einen „Pilgerbeutel“ bekommen, sagte Annika Herzog, Jugendbildungsreferentin der Regionalstelle Haßberge der Kirchlichen Jugendarbeit (kja). Gemeinsam mit Pastoralreferent Sebastian Volk, Referent für Ministrantenarbeit und liturgische Bildung, und Jugendbildungsreferentin Anna Oberle von der kja-Regionalstelle Aschaffenburg ist sie für die Wallfahrtsleitung verantwortlich. In dem Stoffbeutel befinden sich neben einem Schlüsselband mit Pilgerausweis oder dem Liedheft auch die „Erkennungszeichen“ der Würzburger Minis – eine grüne Mütze, das Pilgertuch in den Farben Grün und Lila auf schwarzem Grund sowie ein Armband. „Das Armband ist mit fünf Pins, wie Druckknöpfen mit Motiven, bestückt. Jeder Pilger hat eine völlig verschiedene Kombination auf seinem Armband”, erklärte Herzog. Die Würzburger Minis haben zusätzlich einen eigenen Pin mit ihrem Markenzeichen: dem Weihrauchfass mit Flügeln. „Sinn der Gegenstände ist es, sie mit Ministrantinnen und Ministranten aus anderen Diözesen oder sogar Ländern zu tauschen”, sagte Volk.
Aus dem Bistum Würzburg sind 28 Busse nach Rom angereist. Zu jeder Busgruppe gehören zwei bis vier haupt- und ehrenamtliche Busbegleiter. „Im Voraus haben die Begleiter Schulungen besucht, die sie auf ihre Aufgabe vorbereitet haben”, sagte Herzog. So hätten alle Busbegleiter eine Schulung beim Referat für Präventionsarbeit absolviert sowie eine Veranstaltung, in der ein inhaltlicher Schwerpunkt gesetzt wurde. „Zur Auswahl standen ein Kurs über Rom an sich, einer darüber, wie man eine Wallfahrt mit Kindern und Jugendlichen gestalten kann, und einer, der sich mit dem Thema Gruppenpädagogik beschäftigt.” Jeder Begleiter habe eine Mappe mit Informationen zu Roms Sehenswürdigkeiten und passenden Touren erhalten.
Zum Auftakt der Wallfahrt veranstalteten die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und der Internationale Ministrantenbund „Coetus Internationalis Ministrantium“ (C.I.M.) eine gemeinsame Pressekonferenz. „Die Pilgerzeichen stehen für die Gemeinschaft und die Begegnung miteinander. Dass die Ministrantinnen und Ministranten hier in Rom eine so große internationale Gemeinschaft erleben können, prägt sie”, sagte Alexander Bothe von der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der DBK und zuständig für den C.I.M. international wie bundesweit für die Ministrantenwallfahrt nach Rom. Er erläuterte einige der bevorstehenden Programmpunkte wie das „Blind Date“ der deutschen (Erz-) Diözesen. „Dabei treffen sich drei zufällig zusammengebrachte Pilgergruppen an über 300 Orten in Rom für Spiel, Segensgebet und Austausch.“ Der Höhepunkt sei die Sonderaudienz mit Papst Franziskus am Dienstagabend, 31. Juli. „Bereits am Nachmittag wird ein musikalisches und festivalartiges Programm die Vorfreude der Minis aufgreifen.“ Bothe stellte zudem die Wallfahrts-App „goRome!“ vor. Diese enthalte nicht nur nützliche Informationen über Rom, sondern versorge die Pilger während der Papstaudienz mit Übersetzungsstreams. Zudem könnten die Teilnehmer nachschauen, hinter welcher Farbkombination der Pilgertücher welches Bistum steht. Auch viele Würzburger Minis nutzen diese App.
Informationen zur Romwallfahrt gibt es im Internet unter www.rom.bistum-wuerzburg.de, www.facebook.com/minisbistumwue, www.instagram.com/bistumwuerzburg, www.instagram.com/miniswue und twitter.com/@MinisBistumWue. Die Sonderaudienz mit Papst Franziskus am Dienstag, 31. Juli, ist ab 18 Uhr als Livestream unter www.ewtn.de/liveuebertragungen_und_sondersendungen sowie www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/live-auf-katholischde zu sehen.
Aus Rom berichtet Carolin Hasenauer (POW)
(3118/0768; E-Mail voraus)
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