Rom/Würzburg/Baunach (POW) Das Autogramm des Bischofs auf dem roten Würzburger Hut darf nicht fehlen: Die Ministrantinnen und Ministranten aus der Pfarreiengemeinschaft Baunach, Lauter, Mürsbach und Gereuth (Dekanat Ebern) nutzen ihre Chance beim Stadtrundgang mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Mittwochnachmittag, 2. August, in Rom. Vom Pantheon zur Piazza Navona – der Weg ist kurz, aber der Bischof versteht es, den Ministranten einiges an Kunst und Geschichte der Innenstadt Roms zu zeigen.
28 Ministranten und ihre Begleiter kommen aus der Pfarreiengemeinschaft Baunach. Nach der nächtlichen Fahrt nach Rom zur Internationalen Ministrantenwallfahrt haben sie zunächst den Petersdom und dann die Basilika Sankt Paul vor den Mauern sowie Ostia besucht. Am Mittwoch, 2. August, sind die Jugendlichen dann live dabei, als Papst Benedikt XVI. am Petersplatz eine Generalaudienz gibt. „Der Papst fuhr zwei Meter an mir vorbei. Benedikt XVI. hat gelacht und mich angeschaut. Das hat mir Kraft gegeben“, erzählt der 13-jährige Max Nothaas aus der Pfarreigemeinschaft Baunach.
Nach der Papstaudienz steht für die Baunacher unter Leitung von Pastoralassistent Carsten Groß der Gang durch die Innenstadt Roms an. „Wir kommen von der Spanischen Treppe und freuen uns jetzt auf die Führung mit Bischof Friedhelm“, sagt Groß am Pantheon, wo die Baunacher den Würzburger Bischof treffen. Nach Smalltalk der Jungs und Mädels mit dem Bischof vor der geschichtsträchtigen Kirche führt Bischof Hofmann die Jugendlichen in den ehemaligen Rundtempel, der in frühchristlicher Zeit allen Göttern geweiht war. Bischof Hofmann erläutert den „gewaltigen Raum“, der seit dem siebten Jahrhundert als christliches Gotteshaus dient.
Exklusiv führt der Bischof die Jugendlichen dann in die kleine Sakramentskapelle im Inneren des Pantheons – „ein ganz besonderer Raum“. Nur wenigen Gruppen ist der Zugang erlaubt. Die Begleitung durch Bischof Hofmann zahlt sich für die Baunacher aus. Sie sehen eines der sieben bedeutendsten Marienbilder Roms, wahrscheinlich sogar das älteste der Stadt. Das auf Holz gemalte Marienbild auf dem Altar zeigt die Gottesmutter, auf deren Schoß Jesus thront. Vom Marienbild spannt der Bischof schnell den Bogen zum Ministrantendienst und ermutigt die Baunacher Jugendlichen, beim Altardienst nicht bei Äußerlichkeiten stehen zu bleiben, sondern sich stets das Geheimnis des Glaubens bei der Liturgie zu verinnerlichen.
Nach den Erläuterungen sind die Baunacher Jugendlichen dran: „Was hat Euch in Rom besonders beeindruckt?“, fragt der Bischof. Die Antworten sind so bunt wie die Baunacher Gruppe: die großen Kirchen, die Pizza, die Gelassenheit der Römer, die Stimmung auf dem Petersplatz, das Kolosseum, der Vatikan und vieles mehr. Carsten Groß dankt schließlich Bischof Hofmann im Namen aller Baunacher für die Zeit und die Erläuterungen an diesem außergewöhnlichen Ort. „Diesen Besuch solltet Ihr nicht vergessen!“, gibt der Bischof den Baunachern mit auf den Weg, ehe es weiter zum prächtigen Brunnen an der Piazza Navona geht. Kurze Erklärungen am Brunnen, Gruppenbild und dann zückt Bischof Hofmann den Geldbeutel und lädt die Baunacher in eine Eisdiele um die Ecke ein.
Bei Eis und ausgelassener Stimmung erzählen die Baunacher von ihren bisherigen Erlebnissen. Der 18-jährige Alexander Schmitt fand vor allem die Stimmung beim Gottesdienst und der Audienz am Petersplatz sehr gut. „Fasziniert haben mich auch die Bauwerke der Antike und ihre Verbindung zum Christentum. Enttäuscht sei er angesichts des Schmutzes in der Ewigen Stadt. In der Baunacher Gruppe sei die Stimmung gut. Die meisten seien erstmals in Rom und von der Stadt begeistert. Max Nothaas findet die Größe des Petersplatzes und des Petersdoms sehr beeindruckend. Beide Jungs sind angetan von Papst Benedikt XVI. „Vom Papst blieb bei uns etwas hängen; vor allem, dass er sich so gefreut hat, als ihm die 43.000 Ministranten aus 18 Ländern das weiße Halstuch mit dem Logo der Ministrantenwallfahrt schenkten. Da hat er sich in unsere Ministrantenschar aufgenommen gefühlt und dies auch gesagt.“
Aus den Dekanaten Ebern und Haßfurt sind bei der Internationalen Ministrantenwallfahrt in Rom neben den 28 Baunachern mit ihren Begleitern die Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften Rauhenebrach, Pfarrweisach, Theres, Knetzgau und Ebelsbach vertreten. Aus Rauhenebrach sind sieben Ministranten mit Kaplan Michael Kubatko unterwegs, aus Pfarrweisach drei und aus Ebelsbach zehn Ministranten. Die 35 Jugendlichen aus der Pfarreiengemeinschaft Theres begleitet Pastoralreferent Michael Nowak aus Wonfurt. Kaplan Thomas Drexler wallfahrtet mit einer 19-köpfigen Gruppe aus Knetzgau.
bs (POW)
(3106/1109; E-Mail voraus)
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