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Ein „voll cooler“ Vormittag

Ministranten vom Untermain mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann unterwegs in Rom – Führung in Kirche Santa Maria dell‘Anima und danach eine Runde Eis

Rom/Würzburg/Obernburg (POW) Für etliche Ministranten vom Untermain ist dieser Vormittag bei ihrer Romwallfahrt „voll cool“. „Das erlebt man nur einmal, dass uns der Bischof durch Rom führt – und vor allem, dass er eine Runde Eis ausgibt“, ist der 15-jährige Adrian Völker aus Goldbach begeistert. Für Franka Stich (13) aus Obernburg und Magdalena Hartlaub (15) aus Niedernberg ist Rom „voll schön“, und sie haben Spaß daran, mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann Kirchen und Plätze rund um die Piazza Navona bei sommerlichen 30 Grad am Dienstag, 5. August, zu erkunden.

Die Kirche der deutschsprachigen katholischen Seelsorge in Rom, Santa Maria dell‘Anima, ist die erste Station der bischöflichen Führung. Dort ruht der deutsche Papst Hadrian VI., der von 1522 bis 1523 zu Beginn der Reformation nur kurze Zeit Papst war. „Die Kirche ist sehr prächtig ausgestattet. Die Deutschen, die in Rom lebten, hatten genügend Geld. Sie bauten die Kirche und statteten sie aus“, erzählt der Bischof der Gruppe von Ministranten aus Obernburg und Großwallstadt, Mömlingen und Niedernberg. In den Bankreihen haben sie Platz gefunden. Das Gotteshaus sei für die deutschen Katholiken in Rom wichtig, um sich in der Weltstadt nicht zu verlieren. „Hier haben die Deutschen ein Stück Heimat.“ 10.000 Deutsche leben heute in Rom, 200 von ihnen treffen sich regelmäßig in der Gemeinde zum Gottesdienst. „Unterwegs in eine neue Welt“ singen die Minis vom Untermain in der deutschen Kirche, dann ziehen sie zur Piazza Navona.

Bischof Hofmann erläutert die Darstellungen am Vierströme-Brunnen Berninis mit den vier Männerfiguren, die die Flüsse Donau, Nil, Ganges und Rio de la Plata versinnbildlichen. Noch einige Anmerkungen zur Bedeutung des beliebten Platzes im Herzen Roms, und schon lenkt die sommerliche Hitze den Blick des Bischofs zur nahen Eisdiele: „Zur Erholung würde ich jetzt ein Eis spendieren“, lädt er die Jugendlichen ein. Die Minis lassen sich das nicht zweimal sagen. Im Nu wächst die Schlange vor der Eisdiele. Zwei Kugeln für jeden Mini mit roter Mütze – Zeichen für die Diözese Würzburg – und dann ab in den Schatten.

Höhepunkt der Führung ist das Pantheon. „Oh, cool“, schwärmen die Jugendlichen beim ersten Blick auf das antike Bauwerk. „Man kann nur staunen, dass dieser Bau noch steht, der bereits 17 Jahre vor Christi Geburt entstand. Damals diente er als Heiligtum für alle Götter“, sagt der Bischof im Kreis der Minis. Er zeigt ihnen die über acht Meter große Öffnung am Scheitelpunkt der Kuppel und vermittelt ihnen schließlich ein besonderes Highlight: Die Minis vom Untermain dürfen in drei Kleingruppen mit dem Bischof in eine kleine Kapelle des Pantheons gehen. Dort zeigt er ihnen eine der ältesten Mariendarstellungen der Welt: das Bildnis Mariens aus dem dritten Jahrhundert, vielleicht sogar aus dem zweiten Jahrhundert. Da in den ersten Jahrhunderten die Porträtähnlichkeit wichtig gewesen sei, dürfte das Bild eine der frühesten Vorstellungen sein, wie Maria ausgesehen haben könnte, erklärt der Bischof. „Das ist etwas ganz Besonderes“, sagt er mehrmals zu den Jugendlichen, die er als aufgeschlossen und interessiert erlebt. Für die Minis gibt es nur ein Wort angesichts dieser Besonderheit: „Cool!“

Aus Rom: Bernhard Schweßinger (POW)

(3214/0784; E-Mail voraus)

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