Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Fortbildungsinstitut des Bistums Würzburg, der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) und der Katholischen Akademie Domschule Würzburg. Regisseur Moritz Siebert nimmt an der Aufführung teil. Er begleitete den Geistlichen für den 70-minütigen Streifen von Januar 2010 bis Oktober 2011. Chittukalam ist einer von 500 Priestern aus Indien, die nach Deutschland gekommen sind, um dort den Priestermangel zu lindern. Der Ethnologe und Mediziner Siebert spannt in seinem Film den Bogen von der Abreise des Priesters in Südindien über dessen Ankunft im 400 Einwohner zählenden unterfränkischen Weinort Seinsheim bis hin zum Wechsel in die nächste Pfarrei. Ein Blick von außen, der viele Fragen aufwirft. Eine teils melancholische, teils heitere Reise zwischen Blaskapellen, Glaube, Zweifel und Schnee. Das einende Band über Kultur- und Sprachbarrieren zwischen dem indischen Priester und den Gläubigen sind die kirchlichen Rituale. An Faschingssitzungen, Weinfeste und den ersten Winter seines Lebens mit dem obligatorischen Schnee muss Chittukalam sich erst noch gewöhnen. Neben der deutschen Sprache muss er auch lernen, wie man Predigten schreibt und seine Gemeinde zusammenhält – ein schweres Unterfangen. Teil seiner Aufgabe als Seelsorger sind Krankenbesuche, und auch hier zeigt sich ihm ein fremdes Bild von der Einsamkeit der alten Menschen. Chittukalam selbst betrachtet den Wechsel nach Deutschland als Herausforderung, die ihn begeistert. „Als Priester habe ich die Aufgabe, die frohe Botschaft zu verkünden. Und da ist es egal, wo ich das tue.“
mh (POW)
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