Lohr am Main/Würzburg (POW) Mariannhillerpater Dietmar Seubert, von 1971 bis 1979 Provinzial der Deutschen Provinz der Missionare von Mariannhill und anschließend Generalvikar des Ordens, ist am Montag, 15. Juni, im Alter von 87 Jahren in Lohr am Main gestorben. Die Beerdigung findet am Donnerstag, 18. Juni, um 12.45 Uhr auf dem Hauptfriedhof in Würzburg statt. Das Requiem in der Herz-Jesu-Kirche der Missionare von Mariannhill in Würzburg schließt sich an. Pater Dietmar wurde als Theodor Seubert 1922 in Würzburg geboren. Als Zehnjähriger kam er als Schüler ins Missionsseminar Aloysianum nach Lohr. Am 15. März 1940 machte er sein Abitur am humanistischen Gymnasium in Lohr. Einen Monat später wurde er in das Noviziat der Missionare von Mariannhill in Reimlingen aufgenommen. Während des Noviziats wurde er am 14. Januar 1941 zum Reichsarbeitsdienst eingezogen. Im Krieg war er in Frankreich, Nürnberg, Griechenland, Kreta, Rhodos und Österreich stationiert. Am 24. August 1945 wurde Seubert wieder in das Noviziat in Reimlingen aufgenommen. Seine erste Profess legte er am 25. August 1948 ab. Von 1946 bis 1951 studierte er Philosophie und Theologie an der Universität in Würzburg. Der aus Rimpar stammende Bischof Adolph Schmitt, Diözese Bulawayo, weihte ihn am 19. Mai 1951 in der Herz-Jesu-Kirche der Missionare von Mariannhill in Würzburg zum Priester. Von 1951 bis 1955 vertiefte Seubert seine Studien im Fach Moral und war zusätzlich als Studienpräfekt und als Aushilfspriester tätig. Von 1955 bis 1959 studierte er die Fächer „Alte Sprachen“ und „Religionslehre“ an der Universität Würzburg. Diese Studien schloss er mit dem Staatsexamen ab. Als Studienreferendar war Pater Dietmar von 1959 bis 1961 am Max-Plank- und am Karlsgymnasium in München-Pasing tätig. Anschließend lehrte er am Gymnasium der Missionare von Mariannhill in Reimlingen. Ab dem Schuljahr 1962/63 bis zum Ende des Schuljahres 1970/71 hatte er die Stelle des Schuldirektors am Gymnasium in Reimlingen inne. Im August 1971 wurde er zum Provinzial der Deutschen Provinz der Missionare von Mariannhill gewählt. Dieses Amt übte Pater Dietmar bis zum 2. Oktober 1979 aus. Auf dem Generalkapitel 1979 wurde er zum Generalrat und Generalvikar des Ordens mit Sitz im Rom gewählt. Bis 1990 übte er diesen Dienst aus. Danach war er bis Ende 1992 Hausoberer im Missionshaus Sankt Josef in Reimlingen. Anschließend ging er nach Lohr am Main, wo er als zweiter Priester im Aloysianum eingesetzt war. Bis zu seinem Lebensende erwarb er sich große Verdienste um das Zentralarchiv der Missionare von Mariannhill und um die Erforschung der Geschichte Mariannhills sowie der Kongregation. 1987 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet.
(2509/0701; E-Mail voraus)
Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet