Würzburg/Bad Kissingen/Höchberg/Nordheim vor der Rhön/Schweinfurt (POW) Sechs Priester der Diözese Würzburg begehen am Freitag, 18. Juli, den 60. Jahrestag ihrer Priesterweihe: Armin Ammersbach (Bad Kissingen), Karl Hauck (Nordheim vor der Rhön), Dieter Hömer (Würzburg), Wolfgang Stettler (Schweinfurt), Josef Wirth (Höchberg) und Johannes Zimmermann (Würzburg). Bischof Dr. Julius Döpfner spendete die Weihe am 18. Juli 1954 in der Würzburger Neumünsterkirche.
Pfarrer i. R. Armin Ammersbach (83), langjähriger Pfarrer von Bad Bocklet, lebt seit seiner Versetzung in den Ruhestand im Jahr 1998 in Bad Kissingen. Ammersbach wurde am 17. April 1931 in Gössenheim geboren. Bischof Dr. Julius Döpfner weihte ihn am 18. Juli 1954 in Würzburg zum Priester. Seine Kaplansjahre führten Ammersbach nach Johannesberg, Schweinfurt-Sankt Josef und Bad Kissingen. 1960 kam er als Kuratus nach Bischbrunn bei Marktheidenfeld, sieben Jahre später wurde er Pfarrer in Grafenrheinfeld. Dort wirkte Ammersbach bis Anfang 1984. Von 1975 bis 1980 war er außerdem Dekanatsbeauftragter für Priester- und Erwachsenenbildung für Schweinfurt-Süd. 1984 wechselte Ammersbach nach Bad Bocklet und war ab 1987 zusätzlich nebenamtlicher Verweser der Kuratie Windheim. In Bad Bocklet kümmerte er sich auch um die ökumenische Kurseelsorge. Unter Ammersbachs Regie wurden der Kindergarten in Bad Bocklet umgebaut, das Kirchenportal mit Laurentiusrelief überdacht und die vierte Glocke geweiht. 1998 trat er in den Ruhestand. Seit 2006 hat Ammersbach einen Seelsorgsauftrag in der Pfarreiengemeinschaft Bad Bocklet.
Pfarrer i. R. Karl Hauck (85), langjähriger Pfarrer von Premich, lebt in seinem Geburtsort Nordheim vor der Rhön. Er empfing am 18. Juli 1954 in Würzburg die Priesterweihe durch Bischof Dr. Julius Döpfner. Anschließend war er Kaplan in Krombach mit Schneppenbach und Dörnsteinbach, in Haibach mit Grünmorsbach und in Amorbach mit Reichartshausen und Beuchen. 1961 kam er als Kuratus nach Zimmern und Roden und war für kurze Zeit auch Seelsorger in Urspringen. 1965 wurde Hauck Pfarrer von Premich und Gefäll. Ab 1984 war er zusätzlich Pfarrer von Stangenroth. 1990 ernannte ihn die Gemeinde Burkardroth zu ihrem Ehrenbürger. Von seinen Aufgaben in Premich, Gefäll und Stangenroth entbunden wurde er 1999. Seitdem lebt er als Pfarrer i. R. wieder in seinem Heimatort Nordheim, wo er in der Seelsorge in den umliegenden Pfarreien mithilft.
Ehrendomherr Prälat Dieter Hömer (84) wirkte knapp 35 Jahre in der Diaspora in Südthüringen in der damaligen DDR sowie in Erfurt und war von 1975 bis 1990 Bischofsvikar in Meiningen. Hömer stammt aus der Würzburger Pfarrei Stift Haug und empfing die Priesterweihe 1954 von Bischof Dr. Julius Döpfner in Würzburg. Anschließend war Hömer als Kaplan in Bischofsheim (Rhön) und Aschaffenburg-Herz Jesu. 1956 schickte ihn Bischof Döpfner in die damalige Ostzone: Hömer wurde 1956 Kaplan in Meiningen. 1963 wurde er Kuratus für Meiningen-Land, ein Jahr später dort Pfarrer. 1965 berief ihn die Berliner Ordinarienkonferenz als Subregens an das Erfurter Regionalpriesterseminar, 1970 wurde er Regens der Ausbildungsstätte für Priester in der DDR. Von 1975 bis 1990 war Hömer Bischofsvikar für das Vikariat Meiningen und Ordinariatsrat. Als Bischofsvikar war er verantwortlich für Seelsorge, Caritas und Finanzen in der selbstständig arbeitenden Vertretung des Erfurter Bischofs in Südthüringen. Die Würzburger Gebiete Südthüringens führte er in dieser Zeit an das Bischöfliche Amt Erfurt-Meiningen heran. Papst Paul VI. würdigte Hömer 1975 mit der Ernennung zum Päpstlichen Ehrenprälaten. 1990 wurde Hömer Ehrendomherr an der Würzburger Kathedralkirche. Nach dem Zusammenbruch des DDR-Regimes zog es ihn 1990 wieder zurück in seine Heimatstadt Würzburg, wo er viele Jahre in der Dompfarrei in der Seelsorge mithalf. Von 1992 bis 1994 vertrat er außerdem die Diözese Würzburg im Sankt-Ansgar-Werk München, dem Hilfswerk für die Katholische Kirche in Skandinavien. Von 1992 bis 2012 war Hömer als Diözesanrichter tätig. Außerdem war er von 1999 bis 2004 Erster Vorsitzender des Bonifatiuswerks der Katholiken im Bistum Würzburg. Seinen Ruhestand verlebt er im Seniorenheim Sankt Thekla in Würzburg.
Studiendirektor a. D. Wolfgang Stettler (84), langjähriger Religionslehrer am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Schweinfurt, stammt aus Westheim bei Haßfurt. Nach seinem Studium empfing er am 18. Juli 1954 durch Bischof Dr. Julius Döpfner in Würzburg das Sakrament der Priesterweihe. Seine Kaplansjahre verbrachte Stettler in Sulzbach und Lohr am Main, wo er zugleich Dekanatsjugendseelsorger war. Ab 1957 unterrichtete er sechs Jahre lang an der Städtischen Berufsschule Lohr am Main Religion. Zwischen 1960 und 1963 engagierte sich Stettler darüber hinaus in der Diözesanleitung der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ). Ehe er wieder in den Schuldienst zurückkehrte, war er von 1963 bis 1969 Pfarrer in Partenstein, wo er einen Kindergarten und eine Schwesternstation mit errichtete. Von 1969 bis 1994 lehrte er Religion am Schweinfurter Alexander-von-Humboldt-Gymnasium. 1976 wurde er Oberstudienrat, 1988 Studiendirektor. In den Jahren 1973 bis 1994 betreute er den Fachbereich Katholische Religion und war von 1982 bis 1990 Personalratsvorsitzender. Nach seiner Versetzung in den Ruhestand 1994 engagierte sich Stettler in der Ausbildung und Begleitung von Ständigen Diakonen und Wortgottesdienstleitern. Im Jahr 2001 war er Seelsorger einer deutschen Gemeinde in Hamilton (Kanada). Heute lebt er wieder in Schweinfurt und hilft seit 1994 in der Seelsorge in der Pfarreiengemeinschaft Theres aus.
Pfarrer i. R. Josef Wirth (87), langjähriger Pfarrer von Bad Neustadt-Mariä Himmelfahrt, verbringt seinen Ruhestand in Höchberg. Geboren wurde er 1926 in Eibelstadt. Mit 16 Jahren musste Wirth als Luftwaffenhelfer nach Schweinfurt zum Arbeitsdienst und dann in die Wehrmacht. 1945 geriet er in russische Gefangenschaft, aus der er 1948 zurückkehrte. Nach der Priesterweihe durch Bischof Julius Döpfner am 18. Juli 1954 in Würzburg und dreijähriger Kaplanszeit in Aschaffenburg-Mariä Geburt wurde Wirth Religionslehrer an der Berufsschule in Aschaffenburg. 1960 wechselte er an die Berufsschule Schweinfurt. Gleichzeitig wirkte er von 1961 bis 1965 als Diözesankaplan der Christlichen Arbeiterjugend. Ab 1965 war Wirth Pfarrer in Mömlingen. Dort ließ er 1966 ein Laiengremium wählen, das Mitverantwortung in der Pfarrei tragen sollte – ein Vorläufer der damals noch nicht existierenden Pfarrgemeinderäte. Im November 1975 wurde Wirth Vorsitzender des neu gegründeten Pfarrverbandes Obernburg. Im selben Jahr übernahm er auch das Amt des Dekanatsbeauftragten für Priester- und Erwachsenenbildung. Von 1977 bis 1996 war Wirth Pfarrer in Bad Neustadt-Mariä Himmelfahrt. Während dieser Zeit war er von 1978 bis 1985 Vorsitzender der neu gegründeten Sozialstation Sankt Laurentius. Von 1982 bis 1986 arbeitete er im Priesterrat und im Pastoralrat der Diözese mit. Von 1986 bis 1990 war er Vorsitzender des Deutschen Katecheten-Vereins (dkv) in der Diözese. Als Prokurator wirkte Josef Wirth im Dekanat Bad Neustadt von 1988 bis 1995. Von 1990 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand 1996 wirkte er auch als Dekanatsbeauftragter für Priester- und Erwachsenenbildung. Als Ruhestandspriester in Höchberg engagierte sich Wirth bis 2012 im Vorstand des Vereins Sankt Josefs-Stift Eisingen. Von 1998 bis 2011 hatte er außerdem das Amt des Altenseelsorgers für das Dekanat Würzburg-links des Mains inne. Von August 2011 bis September 2012 war er Pfarradministrator von Höchberg-Sankt Norbert. Wichtig ist Wirth nach eigenem Bekunden vor allem eine zeit- und menschennahe Pastoral.
Pfarrer i. R. Johannes Zimmermann (85), von 1963 bis 1998 Pfarrer in Großwelzheim, ist 1928 in Köln geboren. Am 18. Juli 1954 wurde er in Würzburg von Bischof Dr. Julius Döpfner zum Priester geweiht. Seine Kaplanszeit verbrachte er in Frammersbach, Zeil und Aschaffenburg-Sankt Agatha, bevor er 1959 Kuratus in Bischwind am Rauheneck wurde. Als Pfarrer von Großwelzheim gründete Zimmermann 1965 mit seinen Amtsbrüdern den Seelsorgsverband „Unterer Kahlgrund“, der später zum „Pfarrverband Maingemeinden Sankt Kilian“ wurde. Stellvertreter des Dekans von Alzenau war Zimmermann zusätzlich von 1969 bis 1985. Von 1964 bis 1978 war er zudem Präses der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Dekanat Alzenau. 1972 initiierte er den Seniorenclub „Seerose“. Von 1963 bis 1977 war Zimmermann auch Dirigent des Kirchenchors. Während seiner Amtszeit wurden Pfarrkirche und Pfarrhaus renoviert sowie ein Pfarrheim errichtet. 1998 trat Zimmermann in den Ruhestand, half aber weiterhin bis 2008 in der Seelsorge in Großwelzheim mit. 1999 zeichnete ihn die Caritas mit dem Ehrenzeichen in Gold aus. Als Zeichen des Dankes für seine Verdienste ernannte die politische Gemeinde Karlstein ihren ehemaligen Pfarrer im Jahr 2003 zum Ehrenbürger. 2008 verließ Zimmermann nach 45 Jahren Großwelzheim und ging nach Würzburg. Dort hilft er noch immer in Sankt Gertraud und im Elisabethenheim in der Seelsorge mit.
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