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Schwerpunkte Seelsorge und sozial-caritatives Handeln

Bischof Dr. Franz Jung setzt Strategiepapier „Zukunft gestalten“ in Kraft – Gemeinsam Perspektiven für die kommenden Jahre formuliert – Generalvikar Vorndran nennt vier Grundlinien künftigen Handelns des Bistums

Würzburg (POW) Auf Seelsorge und sozial-caritatives Handeln legt das Bistum Würzburg künftig die Schwerpunkte. Dabei wird sich kirchliches Handeln auf die Gemeinden vor Ort konzentrieren und im Netzwerk des Sozialraums der Menschen angeboten. So lautet die Kernbotschaft im Strategiepapier „Zukunft gestalten“ des Bistums Würzburg, das am Freitag, 19. Juli, bei einer Pressekonferenz in Würzburg vorgestellt wurde. Bischof Dr. Franz Jung hat sich das Strategiepapier zu eigen gemacht und in Kraft gesetzt.

„Das nun vorliegende Strategiepapier ist Ergebnis einer gemeinsamen Anstrengung vieler Menschen im Bistum Würzburg. Bistumsleitung, die Gremien der Diözese und des Diözesan-Caritasverbands, die Berufsgruppen, die Vertreterinnen und Vertreter unserer Mitarbeitenden und zahlreiche Einzelpersonen haben mitgeholfen, Perspektiven für die kommenden Jahre zu formulieren“, betonte der Bischof. Zuletzt habe der Diözesanpastoralrat einstimmig für die Strategischen Ziele votiert. Christliche Zuversicht sei die geistliche Haltung, in der die Strategie erarbeitet worden sei und nun auch umgesetzt werden solle. „Wir machen uns als ‚Pilger der Hoffnung' voll Zuversicht auf den Weg. Das Strategiepapier ist dabei ein wichtiges Etappenziel.“ Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran dankte allen, die sich bei der synodalen Mitarbeit an den Strategischen Zielen eingebracht haben. Für den Diözesanrat der Katholiken im Bistum Würzburg erklärte Vorsitzender Dr. Michael Wolf, der Diözesanrat werde den Prozess auch in Zukunft „kritisch und konstruktiv begleiten“.

Wie der Generalvikar erläuterte, gebe es verschiedene Anlässe für eine strategische Zukunftsplanung. „Dazu zählt die wachsende Herausforderung, in unseren vielen Tätigkeitsbereichen ausreichend kompetentes und motiviertes Personal einzusetzen.“ Auch der Rückgang an Finanzmitteln stelle das Bistum vor die Aufgabe, das Handeln „zu evaluieren, zu konzentrieren und zu priorisieren“. Ein weiterer wesentlicher Anlass ist laut Generalvikar Vorndran der massive Verlust an Vertrauen in die Institution Kirche, auch viele engagierte Gläubige stellten die organisatorische Gestalt der Kirche in Frage. Als strukturelle und strategische Maßnahmen, die bereits umgesetzt seien, zählen laut Vorndran das Etablieren einer netzwerkorientierten Organisation von Seelsorge in den Pastoralen Räumen und das Herstellen von Transparenz bei den Finanzen. Strukturelle Anpassungen könnten aber nur dann dauerhaft bestehen, „wenn sie in inhaltlichen Argumenten getragen und untereinander verbunden sind“.

Für Diözesanratsvorsitzenden Wolf beschreibt das Strategiepapier „den Lösungsraum, in dem wir durch Schwerpunktbildung angesichts der genannten Veränderungen unsere Ziele erreichen wollen“. Die operative Umsetzung stehe nun an. „In diesem Sinn ist der Prozess noch nicht am Ende, und es liegt noch einiges an Arbeit vor uns.“ Weil das Bistum Teil einer sich weiterhin fortentwickelnden Gesellschaft sei und bleibe, müsse die Strategie deswegen auch regelmäßig überprüft und, falls notwendig, auch angepasst werden. Das aktuell vorliegende Papier nannte Wolf Ergebnis eines „beispielhaften synodalen Prozesses“. „Mit den Strategischen Zielen sind nun die Grundlagen für die Erstellung von operativen Zielen und Prozessen gegeben. Die Operationalisierung der Vorgaben des Strategiepapiers liegt in der Verantwortung der Bistumsleitung.“

Vier Grundlinien seien für das Handeln des Bistums im Blick auf die Strategischen Ziele zukünftig maßgeblich, sagte Generalvikar Vorndran. „Als Kirche wollen wir für die Menschen dort präsent und ansprechbar sein, wo sie unsere Angebote suchen. Wir haben daher ‚Kirche vor Ort' bewusst als erstes Handlungsfeld gesetzt.“ Zweite Vorgabe sei, dass Seelsorge und sozial-caritatives Handeln immer im Netzwerk des Sozialraums der Menschen angeboten werden. „Wir streben dazu verstärkt Kooperationen an, die unseren Zielen und Werten entsprechen und in denen wir unsere Botschaft zum Wohle aller einbringen können.“ Wie der Generalvikar erklärte, gehe es drittens darum, Synodalität und Teamfähigkeit „als Grundmodus für unser gesamtes Handeln“ zu stärken. „Wir fördern systematisch Zugänge zu ehrenamtlichem Engagement und zur Beteiligung an Entscheidungen.“ Viertens optimiere das Bistum seine Strukturen und Arbeitsabläufe auf eine „konsequente Dienstleistungsorientierung. Dazu entwickeln wir sinnvolle Innovationen und notwendige Konzentrationen und pflegen eine aktive Fehlerkultur“, hob er hervor.

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Mit Blick auf die Umsetzung der Strategischen Ziele erläuterte Bernhard Lutz, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, „unser Ziel ist, bis Ende Juli 2025 erste konkrete strategische Maßnahmen auf den Weg zu bringen“. Dieses Datum orientiere sich am zeitlichen Vorlauf zur Erstellung des Diözesanhaushalts 2026. Die Veröffentlichung des Strategiepapiers „Zukunft gestalten“ sei kein Abschluss, sondern der Auftakt für ein neues Handeln. „Ich freue mich, dass wir dafür nun verlässliche Grundlagen an der Hand haben“, betonte Lutz.

Nähere Informationen zum Strategieprozess des Bistums, das Strategiepapier „Zukunft gestalten“ zum Download sowie das Video von der Pressekonferenz vom 19. Juli 2024 finden sich im Internet unter strategie.bistum-wuerzburg.de.

(3024/0779; E-Mail voraus)

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